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Unwetter in Bolivien: Massive Regenfälle, bedrohliche Pegel und nationale Hilfe

Flüsse wurden zu reißende Ströme, die alles mitrissen
Flüsse wurden zu reißende Ströme, die alles mitrissen

In den Tälern von Santa Cruz, insbesondere in Samaipata und der Ortschaft Achira, hat am Anfang der Woche ein heftiges Unwetter verheerende Schäden verursacht. Starke Regenfälle führten zu plötzlichen Sturzfluten („Turbiones“) und Überflutungen: Häuser wurden weggespült, Straßen blockiert, Bewohner sind zum Teil vermisst.


Ausmaß der Überschwemmungen


  • Nach Angaben von Anwohnern und lokalen Medien wütete der Regen über mehrere Stunden, was zu einem raschen Anstieg von Flüssen führte. In Samaipata bleibt die alte Route nach Cochabamba wegen Erdrutschen und abgesackten Straßen unpassierbar.


  • Der Präsident von Bolivien, Rodrigo Paz, meldete auf Basis vorliegender Informationen, dass eine Notfallkommission („comisión de emergencia“) eingerichtet wurde. Diese umfasst das Ministerium für öffentliche Arbeiten, das Innenministerium und das Verteidigungsministerium; gleichzeitig steht eine enge Abstimmung mit der Landesregierung Santa Cruz unter Gouverneur Luis Fernando Camacho.


  • In Achira, einer besonders stark betroffenen Region, wurden zwischen einer und vier Personen als vermisst gemeldet. Rettungskräfte sind vor Ort aktiv.


  • Mindestens vier Personen wurden schwer verletzt und zur weiteren Behandlung in das Krankenhaus Mairana gebracht; drei weitere Personen sind in Beobachtung.


  • Auf den Straßen von Achira türmen sich Schlamm, Geröll und umgestürzte Baumstämme („palizada“), und viele Häuser sind zum Teil durch die Wucht des Wassers zerstört.

Wasserfluten verursacht durch Starkregen hinterließen große Schäden
Wasserfluten verursacht durch Starkregen hinterließen große Schäden
  • Laut Berichten aus Samaipata und lokalen Medien verzeichnete der Fluss Piraí in dieser Region ein außergewöhnlich starkes Hochwasser, das zusammen mit dem „Achira“-Fluss erhebliche Überflutungen verursachte.


  • Auch die mennonitischen Kolonien südlich von Santa Cruz waren von den starken Regenfällen betroffen. So waren die Entwässerungskanäle der Kolonien randvoll von dem Regenwasser.

Entwässerungskanal in der Kolonie Riva Palacios
Von Regen aufgeweichte Straßen

Präsident Paz und die Hilfsmaßnahmen


Präsident Rodrigo Paz kündigte an, bereits am nächsten Morgen nach Santa Cruz zu reisen, um den betroffenen Gemeinden seine Unterstützung zu versichern.

Der neue bolivianische Präsident kündigt schnelle Hilfe für die betroffenen Regionen an
Der neue bolivianische Präsident kündigt schnelle Hilfe für die betroffenen Regionen an

  • Er betonte, dass das oberste Ziel „Leben retten“ sei, gefolgt von der „schnellen Unterstützung der Familien“ in den betroffenen Tälern.


  • Trotz eines sehr knappen Staatshaushaltes („Budget im Grunde genommen null“), so Paz, wird der Staat auf internationaler Ebene Vermittlung betreiben, um Mittel zu mobilisieren – der Fokus liege zunächst auf Soforthilfe.


  • Der Präsident sicherte zu, gemeinsam mit Gouverneur Camacho und den beteiligten Ministerien konkrete Maßnahmen zu koordinieren: Evakuierungen, medizinische Hilfe, Hilfsgüter und logistische Unterstützung sollen rasch bereitgestellt werden.


  • Paz betonte auch, dass der nationale Staat „mit dem Rücken seiner Bevölkerung steht, in guten wie in schlechten Zeiten“ und versprach bald weitere Ressourcenankündigungen.


Kontext und weitere Entwicklungen


  • Nach der Überflutung verstärken sich die Forderungen der Anwohner*innen nach einer umfassenden Unterstützung: Einige Familien berichten, dass Hilfsteams bislang nicht alle betroffenen Gebiete erreicht haben.


  • Der Gouverneur von Santa Cruz, Camacho, war laut Berichten noch am selben Abend in Achira, um das Ausmaß der Schäden persönlich zu überprüfen – Bewohner baten ihn eindringlich, die Suche nach Verschütteten zu intensivieren.


  • Parallel zu den Soforthilfemaßnahmen steht die Frage im Raum, wie man langfristig auf solche Extremwetterereignisse reagiert. Die Behörden machen deutlich, dass diese Naturkatastrophe mehr ist als ein kurzfristiges Problem – sie verlangt nachhaltige Strategien.


Informationen aus der Zeitung "El deber", "La razon" und persönlichen Kontakten

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