Sturm in Uruguay: Bis zu 150 km/h Windstärke
- Redaktion

- vor 2 Tagen
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Eine heftige Gewitterfront hat Uruguay in der Nacht von Sonntag heimgesucht. Das uruguayische Meteorologie-Institut Inumet meldete am Montag, dass bei der Sturmtief allein in Young (Departement Río Negro) Windgeschwindigkeiten von bis zu 149,6 km/h gemessen wurden – ein Wert, der bereits als „potenziell zerstörerisch“ eingestuft wird.

Wo es besonders stark wehte
Neben Young waren auch in anderen Regionen starke Böen zu verzeichnen: In Artigas erreichten die Winde 96 km/h um 07:20 Uhr, in Cardona (Soriano) 93,8 km/h gegen 03:00 Uhr, und in Tacuarembó wurden 92,8 km/h gemessen. Auch in Paysandú, Colonia und San Jacinto (Canelones) wurden Windgeschwindigkeiten über 80 km/h gemeldet, in Mercedes (Soriano) und Vichadero (Rivera) über 70 km/h.

Starke Regenfälle im Westen und Norden
Der Sturm wurde auch von mäßigen Regenfällen begleitet. Am meisten betroffen war der Westen und Norden von Uruguay: In Städtchen San Javier (Río Negro) fiel mit 57 Millimeter der meiste Regen.

Weitere Orte mit hohen Regenmengen waren:
Nuevo Berlín (Río Negro): 40 mm
Pueblo Porvenir (Paysandú): 38 mm
Agraciada (Soriano): 37 mm
Baltasar Brum (Artigas): 37 mm
San Antonio (Salto): 36 mm
Young (Río Negro): 35,7 mm
Colonia Itapebí (Salto): 35 mm
Chileno (Colonia): 35 mm
Palmitas (Soriano): 35 mm
Laut Inumet war die Gewitterlage nicht völlig unerwartet: Wetterdienste hatten bereits im Vorfeld vor starken Stürmen gewarnt. Solche Windgeschwindigkeiten – vor allem rund 150 km/h – können erhebliche Schäden verursachen, etwa an Gebäuden, Bäumen und der Infrastruktur. Laut Inumet-Daten ist die gemessene Spitzenböe in Young „potenziell zerstörerisch“.

Meteorologen betonen, dass die Bevölkerung solche Warnungen ernst nehmen sollte: Losgelöste Gegenstände können gefährlich werden, Stromausfälle drohen, auch durch herabfallende Äste oder Gebäudeteile. Schon vor dem Wochenende hatte Inumet eine Warnung ausgegeben.

Umgeknickte und abgebrochene Bäume zeugten von der Stärke des Windes. Der Wind war sogar so stark, dass große Rundballen von Heu weggeblasen wurden.

Die mennonitische Kolonie "El Ombú" war auch sehr stark von dem Unwetter betroffen. Die Kolonie liegt in der Nähe der Stadt Young, wo die höchsten Windstärken gemessen wurden. In der Kolonie gibt es viel Windschaden, so Bauer Warkentin. Der begleitende Regen war nicht das Problem, erklärt Warkentin weiter, da es nicht so viel geregnet hat.

Auf seinem Hof war hauptsächlich ein Unterstand für die Milchkühe betroffen, bei dem durch den starken Wind das Dach beschädigt wurde.

Der Sonntag brachte Uruguay Orkanböen – mit Windgeschwindigkeiten, die lokal knapp 150 km/h erreichten. Besonders betroffen war die Region um Young, aber auch andere Departements meldeten schwere Sturmböen. Nach Einschätzung von Inumet war die Situation gefährlich, und ihre Messwerte bestätigen das Ausmaß der extremen Wetterlage.
Informationen aus der Zeitung "El Pais", Bilder von Armin Warkentin, Milchbauer in der Kolonie El Ombú




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