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AutorenbildKlaus Klaassen

Täufer-Konferenz in der Schweiz

Aktualisiert: 2. Nov.


Am 21. und 22. Januar 2025 findet in der Schweiz in Wyssachen, Dorf 108 eine Täufer-Konferenz statt. Die Konferenz wird organisiert vom Verlag Grace Press, Inc aus Ephrata Pennsylvania.

Eine Vorabregistrierung ist erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.


WARUM EINE TÄUFER-KONFERENZ?


Die Täufer trennten sich im 16. Jahrhundert von der katholischen und reformierten Kirche. Sie gründeten eine neue Gruppe, weil sie glaubten, dass die Gemeinde Gottes aus erwachsenen Gläubigen bestehen sollte, die auf das Bekenntnis ihres Glaubens hin getauft wurden. Dies unterschied sich von der vorherrschenden Praxis, nach der jeder in der Gesellschaft als Säugling getauft wurde und als Mitglied der Kirche galt, unabhängig davon, ob er Jesus ernsthaft nachfolgte oder nicht.


Die Täufer praktizierten die Erwachsenentaufe anstelle der Kindertaufe, und die erste dokumentierte Taufe fand am 21. Januar 1525 in Zürich statt. Auch in der Region Bern war die Bewegung aktiv.


Im Februar 1527 trafen sich einige Täufer in Schleitheim und formulierten ein Glaubensbekenntnis, das als die „Sieben Schleitheimer Artikel™ oder das „Schleitheimer Bekenntnis" bekannt wurde. Diese Artikel behandelten Themen wie die Taufe, den Ausschluss von Sündern aus der Gemeinde, das Abendmahl (Kommunion), die Absonderung von der Welt und ihren Übeln, die Berufung von Ältesten, den Gebrauch des Schwertes und das Schwören von Eiden. Im 16. Jahrhundert gab es verschiedene Gruppen von Täufern, was auch noch heute der Fall ist. Die Täufer-Konferenz wird von einem eher konservativen Teil der Täufer veranstaltet, der nach wie vor an den sieben Artikeln des Schleitheimer Bekenntnisses festhält und diese als biblisch begründet ansieht.


Die Täuferbewegung war in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz ein Diskussionsthema, und diese Konferenz wird es den Schweizern ermöglichen, moderne konservative Täufer zu treffen und zu hören, woran sie glauben. Einige der Konferenzredner sind Nachkommen von Täufern, die aus der Schweiz verbannt wurden, andere sind Täufer der ersten Generation. Sie sind herzlich eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen und sich die verschiedenen Vorträge anzuhören.


Programm

DIENSTAG 21. JANUAR 2025


14:00 Uhr Gesang und Einleitung / Begrüßung

14:20 Uhr Die Autorität des Wortes Gottes

von Paul Zehr (Ontario, Kanada)

Die meisten christlichen Konfessionen lehren die Autorität des Wortes Gottes. Aber nur wenige setzen diesen Glauben so in die Tat um wie die Täufer es taten. Seit Simon Stumpf seine berühmte Aussage machte: „Meister Ulrich die Entscheidung ist bereits gefallen, der Geist Gottes entscheidet", waren die Täufer dem Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes verpflichtet, egal wie radikal die Forderungen der Bibel waren. Die Herausforderung gilt auch uns: Wo setzen wir den Schwerpunkt in unserer Lehre? Wie weit gehen wir Kompromisse ein?


15:05 Uhr Von der Auferstehung bis zur Reformation: Ein kurzer Überblick über die pilgernde Gemeinde

von Omar Eby (Pennsylvania, USA)

Die Täufer sind nicht die einzigen Christen. Tatsächlich sind sie nur die bestbekannteste Gruppe in einer Reihe von kleinen Gruppierungen, die bereit waren, sich sowohl von der Welt als auch von der breiten Masse des Christentums abzusondern („geht hinaus von ihnen und sondert euch ab"). Der Preis der Absonderung war immer hoch. Nur die Gläubigen, die entschlossen und überzeugt sind, können Teil des armen und leidenden Überrestes sein - dem Reich Gottes, wie es Jesus prophezeit hat.


17:00 Abendessen


18:30 Gesang und Einleitung


18:40 Das Saatbeet der Reformation und die frühe Reformation

von Kurt Morse (Pennsyloania, USA)

Geschichte ist so vielschichtig wie eine Zwiebel. Es gibt Schichten über Schichten, und nur Gott kennt die ganze Geschichte. Je mehr wir über das Leben und die Zeit der Täufer erfahren, desto komplexer wird das Bild. Die Einflüsse des Osmanischen Reiches, der Renaissance, des Buchdrucks und der Reformation selbst sind wichtige Faktoren in der Geschichte der Täufer. Doch die Täufer waren nicht einfach ein Produkt ihrer Zeit - sie repräsentierten keine soziale oder politische Bewegung, sondern einen Glauben, der in biblischen Gemeinden triumphierte.


19:35 Uhr Die Herrschaft Jesu Christi

von Kenneth Witmer (Shropshire, England)

Wenn es einen Sieger in der Täuferbewegung gab, dann war es der Herr Jesus Christus. Als Herr der Gemeinde war Er eingeladen, inmitten der kleinen Herden zu wandeln, die sich überall bildeten. Wie man Ihm gehorcht und Ihm folgt, ist die uralte Frage, der wir uns auch heute stellen müssen. In dieser Predigt geht es um die Frage, wie wir heute Jesus als Herrn in unserem Leben und in der ganzen Gemeinde haben können.


20:30 Uhr Gesang für die Jugend


MITTWOCH 22. JANUAR 2025


9:30 Uhr Gesang und Einleitung


9:50 Uhr Die Anfänge der Täufer in Zürich

von Andrew Ste. Marie (Michigan, USA)

Feurige Predigten, eifriges Bibelstudium und die Überzeugung Jesus bis zum Ende nachzufolgen, sind die besten Seiten der täuferischen Wurzeln. Aber die Täufer waren nicht perfekt. Es gab persönliche Schwächen, Fehler und die Tendenz, sich auf die falschen Dinge zu fokussieren. Ihr Hintergrund, ihre Zeit, ihr Mangel an Wissen und Erfahrung (und manchmal ihr Mangel an Glauben) prägen auch ihre Geschichte. Folge den emotionalen Höhen und Tiefen, die die Brüder in öffentlichen Debatten und ihre Enttäuschung, als sie erkannten, dass nicht alle in ihrer Stadt den schmalen Weg gehen würden. Der Redner wird auch sein neu übersetztes Buch March Forward with the Word: The Life of Conrad Grebel / Schreite voran mit dem Wort: Das Leben des Konrad Grebel vorstellen.


10:35 Das Reich Gottes und der Konflikt

von Virgil Schrock (Wisconsin, USA)

Wie radikal wirst du sein? Wie weit wirst du mit dem Herrn gehen? Ist dein Glaube es wert, für ihn zu leben? Ist er es wert, für ihn zu sterben? Diese Fragen sollten sich nicht nur Täufer stellen. Die Frage stellt sich heute überall dort, wo Männer und Frauen sich in christlichen Ortsgemeinden zusammenschließen und beginnen, Gott ernst zu nehmen. Was genau ist das Reich Gottes, die Gemeinde und die Gemeinden? Wie hat Jesus den Platz des Reiches Gottes in der Welt beschrieben?


12:00 Mittagessen


14:00 Gesang und Einleitung


14:10 Die Berner Taufer: Anfänge, Wachstum, Verfolgung und Auswanderung

von Dale Burkholder (Pennsylvania, USA)

Die anfängliche Begeisterung in Zürich breitete sich schnell nach Bern aus und von dort auf das Emmentaler Hinterland. Warum nahmen die Emmentaler Bauern und Dorfbewohner so schnell den Glauben an? Wie konnten die Täufer trotz Verfolgung so lange im Emmental ausharren? Obwohl es um die Täufer immer stiller wurde, kamen bis ins Jahr 1700 immer noch neue Mitglieder hinzu. Folge den Berner Täufern auf ihrem Weg in die Jura-Gebirge und die Pfalz, und schließlich nach Amerika.




14:55 Das Gemeindeverständnis der Täufer

von Arland Eberly (Shropshire, England)

Einige moderne Täufer beschränken den „Glauben' auf die Nachfolge Jesu im persönlichen Leben. Aber das eigentliche Wunder des Täufertums und das, was ihm bleibende Kraft verlieh, war, dass die Gläubigen lernten, dies in Gemeinschaft zu tun. Diese gegenseitige Unterordnung im Rahmen einer einheitlichen Lehre, wie sie im Schleitheimer Bekenntnis zum Ausdruck kommt, verdient ernsthafte Reflexion. Wie kann dieses Gemeindeverständnis im postmodernen Europa, in dem der Individualismus vorherrscht, relevant sein?



17:00 Abendessen


18:30 Gesang und Einleitung


18:50 Christliche Familien - ein Zuhause, das sich um die Seelen unserer Kinder kümmert

von Paul Martin (Bolderslev, Dänemark)

Nach den Anfängen der Täuferbewegung wurde der Glaube vor allem durch "inneres Wachstum" weitergegeben. Kinder wuchsen in tief gläubigen Familien auf und entschieden sich freiwillig, den Glauben ihrer Eltern zu ihrem eigenen zu machen. Das ist in der modernen Christenheit selten. Was zeichnet das konservative täuferische Familienleben heute aus, und macht es für diejenigen attraktiv, die darin aufgewachsen sind, auch wenn sie all die Schwächen und das Versagen der Älteren sehen?


19:35 Bedenke und bewahre (Offenbarung 3,3)

von Dwayne Weber (Ontario, Kanada)

Fünf Jahrhunderte sind eine lange Zeit. Bewegungen können in kürzerer Zeit ihren Höhepunkt erreichen und wieder verschwinden. Tatsächlich haben viele Gruppen mit täuferischen Wurzeln die Verbindung zum historischen Glauben verloren. Manche sind weltlicher als ein Großteil der Welt selbst. Die Teilnehmer dieser Konferenz repräsentieren einen konservativen Teil des täuferischen Erbes. Aber auch wir sind nicht vor dem Scheitern gefeit. Nicht alle Zeichen sind gut. Was können wir tun, um in unserer Zeit treu zu bleiben und den biblischen Glauben an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben?


20:30 Gesang für die Jugend


Unten finden Sie den Flyer zur Veranstaltung mit den Anmeldedaten.


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Schön, dass es solche Veranstaltungen zur Täufergeschichte gibt.

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