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Mennonitenkolonie „Nueva Esperanza“ kauft Land für Neugründung einer Kolonie


Kolonie La Nueva Esperanza liegt etwa 35 Kilometer von der Stadt Guatraché in der Provinz La Pampa in Argentinien. Jetzt hat die Kolonie ca. 350 Kilometer südlich ein Landstück gekauft um eine neue Kolonie zu errichten.


Die mennonitische Kolonie „Nueva Esperanza“ nahe der argentinischen Stadt Guatraché hat kürzlich den Kauf von 6.440 Hektar Land abgeschlossen. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Ausbau der landwirtschaftlichen Kapazitäten der konservativen Glaubensgemeinschaft, die seit den 1980er Jahren in der Provinz La Pampa ansässig ist.


Es wird geschätzt, dass sich zwischen 30 und 50 Familien aus der Mutterkolonie "Nueva Esperanza" in diesem Gebiet im Norden Patagoniens niederlassen werden, um dort bewässerte Landwirtschaft zu betreiben.

Bewässerungsanlage
Bewässerungsanlage

Da es sich hier um einen Ort in der Anfangsphase der Entwicklung handelt, kann man sagen, dass die Ankunft der Mennoniten aus "Nueva Esperanza" hier in "Negro Muerto" ein Ereignis ist, das die landwirtschaftliche Entwicklung in dieser Region massiv voran treiben wird.


„Die Region "Negro Muerto", einem Tal mit rund 62.000 Hektar bewässerbarer Fläche. Aufgrund seines Potenzials und seiner beginnenden, aber stetigen Entwicklung könnte man diese Region durchaus als einen Rohdiamanten bezeichnen”, so die Aussage einer argentinischen Zeitung.


Kartenausschnitt des Tals "Nego Muerto"
Kartenausschnitt des Tals "Nego Muerto"

Die Kolonie, die sich aus konservativen Mennoniten  zusammensetzt, stammt ursprünglich aus Mexiko und Bolivien und lebt nach strengen religiösen und kulturellen Regeln. Elektrizität, moderne Fahrzeuge und digitale Kommunikation sind in der Gemeinschaft weitgehend tabu. Stattdessen pflegen die rund 1.800 Mitglieder eine schlichte Lebensweise, die stark an das 19. Jahrhundert erinnert – mit Pferdekutschen, handwerklicher Arbeit und einer tief verwurzelten Glauben.


Der Landkauf soll vor allem der landwirtschaftlichen Expansion dienen. Bereits jetzt produziert die Kolonie erfolgreich Milchprodukte, Getreide, Gemüse und Metallwaren, die sowohl innerhalb der Gemeinschaft als auch in benachbarten Städten wie Santa Rosa und Bahía Blanca gehandelt werden. Die neuen Flächen bieten Raum für zusätzliche Viehzucht, Ackerbau und möglicherweise neue Dörfer innerhalb der Kolonie.


Die Entscheidung zum Landkauf fiel inmitten einer wirtschaftlich schwierigen Zeit für Argentinien. Dennoch zeigt die mennonitische Gemeinschaft wirtschaftliche Stabilität und langfristige Planung. Ein lokaler Geschäftspartner beschrieb die Kolonisten als „ehrliche Menschen, denen man sofort vertrauen kann“ – ein Ruf, den sie sich durch jahrzehntelange zuverlässige Zusammenarbeit erarbeitet haben.


Die Provinzregierung von La Pampa begrüßt die Erweiterung der Kolonie, da sie zur wirtschaftlichen Belebung der Region beiträgt. Die Mennoniten gelten als fleißige und produktive Landwirte, deren Produkte zunehmend auch außerhalb der Provinz gefragt sind.


Mit dem Erwerb der neuen Flächen setzt die Kolonie ein Zeichen für Wachstum – nicht durch Modernisierung, sondern durch Beständigkeit, Gemeinschaft und Glauben. In einer Welt, die sich immer schneller verändert und wo Innovation als das höchste Gebot erscheint, bleibt Guatraché ein Ort, an dem die Zeit scheinbar stillsteht, wo Standhaftigkeit und Stetigkeit einen nachhaltigen Fortschritt möglich machen.


Informationen aus den Zeitungen "Mennoniten Post", "La arena", "diario neuquino", "diario textual"

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