Mexiko
Mennonitische Bauern im Norden des Bundesstaates Chihuahua / Mexiko engagieren sich für eine nachhaltige Landwirtschaft, um ihre Produktion und Rentabilität zu verbessern. Viele ihrer Anbaugebiete zeichnen sich durch Spitzentechnologie wie Computer, Internet und elektronische Geräte aus, die sich in Richtung Präzisionslandwirtschaft bewegen.
Auf den Felder in Buenaventura, Chihuahua, findet man leicht Traktoren und andere landwirtschaftlicher Geräte die mit GPS-Systeme ausgestattet sind. Auch sind die Erntemaschinen mit modernster Technik ausgestattet, die es ihnen ermöglicht, den Ertrag mit großer Genauigkeit zu messen.
Im der mennonitischen Kolonie "Pestañas", gründete ein junger mennonitischer Bauer, Ronny Enns vor 9 Jahren ein Familienunternehmen. Jetzt arbeitet er hier mit sein zwei Kindern und er sagte er, dass die Arbeit nicht immer einfach sei.
Da es in dieser Gegend sehr trocken ist, sind die Bauern auf künstliche Bewässerung angewiesen. Bauer Enns ging von der regulären Ringbewässerung weg und installierte eine Sprinklerbewässerung. Und nach vielen Versuchen schaffte er es, diese Technologie so zu nutzen um daraus einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen zu können.
Bauer Enns baut Mais, Weizen, Sorghum, Bohnen, Roggen und Triticale an, ein Getreide, das aus der Kreuzung von Weizen und Roggen hervorgegangen ist. Es wird als Getreide und auch als Futter verwendet.
Ein großes Ziel der Bauern ist es, die Landwirtschaft nachhaltig zu betreiben. „Durch Gespräche mit anderen Landwirten sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es nicht gut ist, die Stoppeln zu verbrennen. Und wir begannen, den Boden sorgfältiger zu bewirtschaften“, sagte er.
Weiter führt er aus: "Wir haben die Stoppeln also nicht mehr verbrannt und Landwirtschaftsexperten erklärten uns, dass es besser ist, die Bodenoberfläche durch Stoppeln bedeckt zu lassen. Und das hat ein großartiges Ergebnis, weil es Geld, Wasser und Mühe spart."
Auch wird der Umgang Sensortechnik getestet. „Es ist zwar eine unbekannte Technik für uns, aber sie wird es uns ermöglichen Düngemitteln einzusparen bei gleicher Produktionen wie wie vorher.“
Nachhaltige Landwirtschaft wird durch Mas Agro-Cultivos para México (Mehr landwirtschaftliche Produkte für Mexiko) gefördert. Es ist eine Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und des Internationalen Zentrums zur Verbesserung von Mais und Weizen (CIMMYT), welche die mennonitischen Kolonien im Norden von Chihuahua unterstützt.
Für Bauer Enns ist es wichtig, die Ressourcen, mit denen sie arbeiten, mit großer Verantwortung zu schonen, damit wir noch lange Landwirte sein können.
Das Land, auf dem Bauer Enns arbeitet, hat sein Vater vor 25 Jahren gekauft. Es war eine Rinderfarm. "Er musste viel arbeiten, um daraus Ackerland zu machen. Das war felsiges Terrain," erinnert er sich.
Er sagt, sein Vater habe die landwirtschaftliche Arbeit nach und nach aufgegeben, um sich dem Handel zu widmen, und er habe die Zügel der Ranch übernommen, fast zur gleichen Zeit, als er geheiratet habe. „Und mit meiner neu gegründeten Familie widmen wir uns zu hundert Prozent der Landwirtschaft, was auch meine Leidenschaft ist.“
Die Mennoniten sind eine ethnisch-religiöse Gruppe die Wurzeln in Deutschland und den Niederlanden haben, die aufgrund verschiedener gesellschaftspolitischer Faktoren, zwischen 1922 und 1940 nach Mexiko kamen. Sie kamen aus Kanada und den Vereinigten Staaten. Sie ließen sich hauptsächlich im Bundesstaat Chihuahua nieder.
Die Mennoniten haben eine starke Bindung zum Land. Viele ihrer Anbauflächen zeichnen sich durch Spitzentechnologie aus, was zum großen Teil darauf zurückzuführen ist, dass die junge Landwirte in den Kolonien offener für die Nutzung von moderner Technik wie Computern, dem Internet und elektronischen Geräten sind, so wie der Bauer Ronny Enns .
Artikel aus der Zeitung "El Sol de Mexico" Übersetzt und angepasst
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