Die Marienburg stammt aus dem 17 Jahrhundert und lässt heute noch etwas von der damaligen barocken Pracht vermuten. Diese am Rheinufer gelegene Burg war in den Jahren 1949 bis 1972 ein mennonitisches Altenheim für west- und ostpreußische Mennoniten.
Als im Jahr 1945 der 2. Weltkrieg sich dem Ende zuneigte und die deutsche Armee an der Ostfront sich immer mehr nach Westen zurückzog, wurde die Situation für die Mennoniten in West- und Ostpreußen gefährlich. Die rote Armee rückte immer weiter vor und so entschlossen sich viele Mennoniten und auch andere Deutsche nach Westen zu fliehen.
Unter der Vermittlung des MCC wurde in Leutesdorf in der Marienburg ein Altenheim eingerichtet und die aus Ost- und Westpreußen stammenden Mennoniten, die nicht mehr in ihre Heimat zurück konnten untergebracht. Dieses Altenheim wurde dann bis ins Jahr 1972 betrieben.
In dieser Zeit entstand unweit vom der Marienburg ein eigener Friedhof für die Bewohner des Altenheimes. Dieser Friedhof kann heute noch besucht werden, die Gräber sind mit schlichten Grabplatten markiert.
Auf der Namensliste der hier beerdigten finden sich viele bekannte mennonitische Namen wie: Dyck, Friesen, Neufeld, Wieler, Fast, Klaassen.
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