Im 16. Jahrhundert, als Glaube und Macht im ständigen Widerstreit standen, erhob sich ein Mann gegen die stärkste Autorität seiner Zeit: die Kirche. Hans Haslibacher, ein einfacher Bauer aus Sumiswald, stellte sich mutig gegen die drohende Gewalt und Verfolgung, um für seinen Glauben einzustehen – sogar, als ihm die Enthauptung drohte. Seine Geschichte ist eine eindrucksvolle Reise von Mut, Überzeugung und Hingabe an Gott. Entdecke die kraftvolle Geschichte eines Mannes, der lieber starb, als seinen Glauben zu verraten.
Erfahre, wie Hans Haslibacher mutig Widerstand gegen die Kirche seiner Zeit leistete.
Hans Haslibacher wurde um das Jahr 1500 in Sumiswald, einer kleinen Gemeinde in der Schweiz, geboren. Als Sohn eines Bauern wuchs er auf dem Land auf und führte das einfache, aber harte Leben eines Bauern. Hans entschied sich schon in jungen Jahren bewusst für ein Leben mit Gott und richtete sein Leben fest nach den Lehren der Bibel aus.
Im Laufe der Zeit entwickelte Hans eine Überzeugung, die ihn bald in Konflikt mit der Kirche bringen sollte. Er lehnte die Kindertaufe ab und schloss sich der Täuferbewegung an – eine mutige Entscheidung in einer Zeit, in der diese Glaubensrichtung als gefährlich und ketzerisch galt. Mit etwa 32 Jahren, im Jahr 1532, geriet Hans in einen offenen Konflikt mit der Kirche seiner Heimatstadt. Der örtliche Pfarrer wetterte scharf gegen die Täufer und verurteilte sie öffentlich. Doch Hans, tief verwurzelt in seinem Glauben, ließ sich nicht einschüchtern. Er verteidigte seine Überzeugungen, was ihm schließlich einen Platz vor dem Gericht einbrachte.
Er fand in dem Landvogt der Region einen toleranten Richter, der die Täufer duldete, solange sie keine allzu große Aufmerksamkeit erregten. Dies verschaffte Hans die Freiheit, seinen Glauben weiter zu praktizieren und sogar zu verbreiten. Er wurde zu einem engagierten Täufer-Prediger, dessen Worte und Überzeugungen nicht nur in Sumiswald, sondern auch in den umliegenden Gemeinden Gehör fanden. Hans' tiefer Glaube und seine unerschütterliche Hingabe an Jesus Christus machten ihn bald zu einer bedeutenden Figur innerhalb der Bewegung.
Erfahre, wie er inmitten von Folter und Tod an seinem Glauben festhielt
Doch diese Zeit der relativen Freiheit sollte nicht von Dauer sein. Ab 1561 begann für Hans eine der schwersten und herausforderndsten Phasen seines Lebens. Wiederholt wurde er verhaftet, aus seiner Heimatstadt verbannt und gezwungen, in die Fremde zu gehen. Doch Hans ließ sich nicht entmutigen. Immer wieder kehrte er zurück, um seine Glaubensgeschwister zu stärken und ihnen Trost zu spenden. Seine tiefe Überzeugung und sein unerschütterlicher Glaube gaben ihm die Kraft, selbst die härtesten Prüfungen zu überstehen.
Im Jahr 1571 erreichte diese Prüfungszeit ihren Höhepunkt. Hans wurde erneut verhaftet und auf Schloss Trachselwald eingekerkert. Von dort brachte man ihn am 29. August nach Bern, wo er vor Gericht gestellt und grausam gefoltert wurde. Die Behörden versuchten, ihn mit schrecklichen Qualen dazu zu bringen, seinen Glauben zu widerrufen. Doch Hans blieb standhaft. Inmitten des Schmerzes vertraute er einzig auf Gott und weigerte sich, seine Überzeugungen aufzugeben.
An einem Freitag kamen „Gelehrte“ zu ihm und versuchten, ihn mit Drohungen und Argumenten zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen. Doch Hans, unerschrocken, erklärte, dass er lieber sterben würde, als seinen Glauben zu verraten. Am folgenden Tag kehrten die „Gelehrten“ zurück, diesmal mit der Drohung, ihm den Kopf abzuschlagen, sollte er nicht widerrufen. Doch Hans blieb unbeirrbar. Er verkündete erneut, dass Gott seine Zuflucht sei und dass er nichts zu fürchten habe.
Entdecke, wie ein Engel in seiner schwersten Stunde erschien
In der Nacht zum Samstag, als Hans in seiner Zelle allein und von Qualen bedroht war, geschah etwas Erstaunliches: Ein Engel erschien ihm und tröstete ihn. Der Engel versprach, an seiner Seite zu sein und stärkte Hans in dem Wissen, dass er keine Furcht vor dem, was kommen würde, haben müsse. Diese himmlische Begegnung gab Hans die Kraft, auch die letzten Stunden seines Lebens in unerschütterlichem Glauben zu überstehen.
Am Montag, dem 20. Oktober 1571, war es soweit. Die „Gelehrten“ besuchten Hans ein letztes Mal in seiner Zelle und boten ihm erneut die Möglichkeit, seinen Glauben zu widerrufen. Andernfalls, so sagten sie, würde er am nächsten Tag hingerichtet werden. Doch Hans, gestärkt durch seinen Glauben und die Worte des Engels, blieb standhaft. Er erklärte, dass er lieber seinen Kopf verlieren würde, als von Gott abzufallen.
Am Tag seiner Hinrichtung, nach der Henkersmahlzeit, weigerte sich Hans, seine Hände binden zu lassen. Er erklärte, er gehe freiwillig und bereitwillig in den Tod. In einem letzten Moment des Gebets kniete er nieder und bereitete sich darauf vor, seinem Schicksal entgegenzutreten. Am Läuferbrunnen in Bern wurde er schließlich enthauptet. Doch für Hans war dieser Tag nicht das Ende, sondern der Beginn seiner Heimkehr zu seinem Heiland.
Erfahre, wie sein unerschütterlicher Glaube und sein mutiger Tod ein bleibendes Vermächtnis hinterließen.
Hans Haslibacher hinterließ ein eindrucksvolles Vermächtnis. Sein Mut, trotz unerträglicher Leiden seinem Glauben treu zu bleiben, inspiriert bis heute. Er lebte nach der Bibel, ohne Kompromisse, und gehorchte Gott mehr als den Menschen. Sein Leben war geprägt von unerschütterlichem Glauben, der stärker war als jede Drohung, jedes Leid und selbst der Tod. Bis zu seinem letzten Atemzug blieb er Gott treu und hinterlässt uns damit ein Erbe, das bis heute nachhallt.
Gedenkt an eure Führer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; schaut das Ende ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach! Hebräer 13,7
Quellen und weitere Informationen:
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