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Dramatische Suchaktion an Río Negro: Drei Mitglieder einer mennonitischen Gemeinde gelten als vermisst

Aktualisiert: 24. Nov.

Suchtrupp auf dem Rio Negro
Suchtrupp auf dem Rio Negro

Am Sonntagnachmittag alarmierte eine Besorgnis erregende Meldung die Einsatzkräfte in der Provinz Río Negro: Drei Mitglieder einer mennonitischen Kolonie sind im Río Negro verschwunden, nachdem sie ins Wasser gegangen waren. Seitdem läuft eine umfangreiche Suchaktion.


Laut Polizeiberichten handelt es sich bei den Vermissten um Ana Neufeld, eine 16-jährige Jugendliche, sowie um ihren Vater Jacobo Neufeld und ihren Bruder David Neufeld (20 Jahre). Die drei Personen gehören der Kolonie „Nueva Esperanza“ an, die vor Kurzem in der Region angesiedelt wurde.


So kam es zu dem Unglück


Der Vorfall ereignete sich auf dem Feld „La Asunción“, das südlich von General Conesa entlang der Ruta Provincial 55 liegt. Ein Metallarbeiter, der vor Ort war, meldete gegen 16:15 Uhr der Polizei, dass er gesehen habe, wie die Jugendliche ins Wasser gelaufen sei. Kurz darauf verrutschte sie offenbar, verlor den Halt und wurde von der Strömung mitgerissen.


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In einem tragischen Versuch, sie zu retten, sprangen ihr Vater und ihr Bruder ebenfalls ins Wasser – wurden aber ebenfalls von der Strömung erfasst.


Groß angelegter Such- und Rettungseinsatz


Unmittelbar nach der Meldung wurde ein Such- und Rettungsbetrieb gestartet. Dabei sind mehrere Behörden im Einsatz: die lokale Polizei, die Küstenwache (Prefectura Naval) sowie die Feuerwehr.


Die Suchmannschaften konzentrieren sich insbesondere auf den Küstenbereich und Flussarme nahe dem Kilometer 227 der Ruta 53, einem schwer zugänglichen Abschnitt, in dem sich der Río Negro teilt.


Zusätzlich werden Drohnen eingesetzt, um die Lage aus der Luft zu überblicken.


Mennonitische Ansiedlung in Río Negro


Die betroffene Familie gehört der Kolonie „Nueva Esperanza“ an, einer mennonitischen Gemeinschaft, die kürzlich mehr als 5.000 Hektar Land am nördlichen Ufer des Río Negro erworben hat – im Bereich, der als „Negro Muerto“ („Toter Schwarzer“) bekannt ist.


Dieses Landprojekt war Teil einer Strategie, Familien der Kolonie dort anzusiedeln und agrarwirtschaftliche Produktion unter Bewässerung zu fördern.

 

Reaktionen und Sorgen


Die Gemeinschaft und Anwohner sind tief beunruhigt. Die Tatsache, dass drei Personen einer Familie so schnell von der Strömung erfasst wurden, hat die Aufmerksamkeit der Behörden auf die Gefahren in diesem Flussabschnitt gelenkt.


Zusätzlich gewinnt das Ereignis an Brisanz, weil es mit dem jüngsten Wachstum der mennonitischen Kolonie in dieser Region zusammenfällt. Einige Beobachter sehen in dem Vorfall ein Symbol für die Spannungen und Risiken, die mit einer raschen räumlichen Ausdehnung von Gemeinschaften verbunden sein können.


Bislang wurde noch kein Lebenszeichen der Vermissten gefunden. Die Suche wird mit allen verfügbaren Mitteln fortgesetzt, doch die schwierige Topografie des Flussufers und die zahlreichen Seitenarme des Río Negro erschweren die Operation.

Die Ermittlungen laufen weiter, und die Behörden betonen, dass sie nichts unversucht lassen, um die drei Personen zu finden – lebend oder tot.


Informationen aus der Zeitung "Rio negro" übersetzt

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