Anwohner von Pailón blockieren Zufahrt zur Brücke über den Rio Grande
- Redaktion

- 6. Mai
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Aktualisiert: 8. Mai

Die Bewohner von Pailón haben eine unbefristete Straßenblockade auf der Bioceánica-Straße eingerichtet, um gegen die Entscheidung des Obersten Wahlgerichts (TSE) zu protestieren. Diese Blockade dauert jetzt schon zwei Tage und ist auf unbegrenzte Zeit angelegt.

Der Grund für die Demonstration ist die kürzliche Änderung der Wahlkreiszugehörigkeit, die den Ort Pailón nun in den Wahlkreis C-53 statt in den Wahlkreis C-54 einordnet. Die Einwohner lehnen diese Änderung entschieden ab und fordern eine Rückkehr zur vorherigen Einteilung.
Der Bürgermeister von Pailón, Agapito Castro, unterstützt die Proteste und betont, dass die Entscheidung in Abstimmung mit sozialen und zivilen Organisationen getroffen wurde.
Die Blockade könnte erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, wenn keine schnelle Lösung gefunden wird.
Mittlerweile ist die Polizei in Pailón eingetroffen, um mit den Demonstranten zu verhandeln und eine vorübergehende Unterbrechung des Straßenblocks zu erreichen. Die Protestierenden fordern eine Lösung für die Änderung ihrer Wahlkreiszugehörigkeit, die sie als willkürlich empfinden. Der Polizeikommandant Julio Baldivieso betonte, dass die Polizei nicht politisch agiere, sondern lediglich die Rechte der betroffenen Bürger schützen wolle.
Die Demonstranten bestehen jedoch darauf, dass das Wahlgericht persönlich nach Pailón kommen soll, um eine Antwort zu geben. Bislang bleibt die Straße blockiert, während die Protestierenden die Möglichkeit eines Kompromisses prüfen.
Die Ortschaft Pailón ist eine beliebte Stelle um Straßenblockaden zu machen. Die Brücke, die hier über den "Rio Grande" führt, ist weit und breit die einzige Brücke über diesen Fluss.
Somit ist mit einem verhältnismäßig kleinem Aufwand eine große Auswirkung zu erzielen. So werden auch bei dieser Blockade große wirtschaftliche Verluste befürchtet. Die Schlange der LKW´s (camione) ist bereits mehrere Kilometer lang.

Mutige Autofahrer nutzen bei solchen Sperrungen auch immer wieder mal die alte noch stehende Brücke. Diese ist aber bereits sehr baufällig und in manchen Bereichen nicht mehr verkehrssicher.

Andere versuchen bei solchen Aktionen durch das flache Flussbett des "Rio Grandes" zu fahren. Bei Niedrigwasser kann das gut gehen, aber es sind auch schon viele stecken geblieben.

Zwischenzeitlich wurde auch die Zugstrecke blockiert, indem Erde auf die Schienen gekippt wurde. Auch hat die Schulbehörde für den Bereich Pailón den Unterricht ausgesetzt und auf virtuellen Unterricht umgestellt, um die Schüler nicht zu gefährden.

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