Trauriger Vorfall in der Mennoniten-Kolonie: Jugendlicher ertrinkt in einem „Tajamar“
- Redaktion

- 24. Nov.
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In der mennonitischen Kolonie Río Verde im Bezirk Santa Rosa del Aguaray (Abteilung San Pedro, Paraguay) ist am Sonntagnachmittag ein 16-jähriger Junge beim Baden in einem „Tajamar“ (ein künstlich angelegtes Wasserbecken) ertrunken.
Laut Polizeiangaben erreichte die Meldung den Notruf gegen 14:30 Uhr. Die Polizei wurde von Freunden des Ertrunkenen informiert, die dort wegen der drückenden Hitze eine Abkühlung suchen wollten.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, lag der Jugendliche bereits reglos am Rand des Gewässers – etwa 20 Meter von der Stelle entfernt, an der er zuletzt gesehen worden war.

Sein Vater, Johan Klassen Peters, ist in der Kolonie ansässig, und die Nachricht hat die Gemeinschaft tief erschüttert.
Die Polizei, die Kriminaltechnik sowie ein Gerichtsmediziner untersuchten den Tatort, um den Hergang zu klären. Nach ersten Aussagen habe sich der Jugendliche plötzlich von der Gruppe entfernt und sei in einen tieferen Bereich des Tajamars geschwommen. Als er in Schwierigkeiten kam, versuchten eine Freunde ihn zu retten, konnten aber nur noch seinen leblosen Körper bergen.
Die Kolonie ist bestürzt über den tragischen Vorfall. Die Todesnachricht hat besonders in der mennonitischen Gemeinde großes Mitgefühl ausgelöst. Zugleich wird über mögliche Sicherheitsmaßnahmen nachgedacht, um solche Tragödien künftig zu verhindern – etwa durch Absperrungen, Warnschilder oder Aufsicht beim Schwimmen.
Der Vorfall wirft auch ein Schlaglicht auf die Gefahren, die oft mit traditionellen Wasserspeichern in ländlichen Gemeinden verbunden sind: Während solche Becken in vielen Kolonien zur Wasserversorgung oder zum Bewässern genutzt werden, fehlen häufig Schutzvorkehrungen, insbesondere wenn sie als Badeplatz dienen.
Die Ermittlungen laufen weiter, um alle Umstände des Unglücks zu prüfen. Behörden haben angekündigt, die Sicherheitslage an ähnlichen Orten in der Region zu evaluieren – im Gedenken an den jungen Menschen, der so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.
Informationen aus der Zeitung "La nacion" und persönlichen Kontakte




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