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Spurensuche im Bonhoeffer-Haus

Als Familie besuchen wir das ehemalige Wohnhaus von Dietrich Bonhoeffer in Berlin. Früher ein geheimer Treffpunkt für Gegner des Nationalsozialismus – heute eine lebendige Erinnerungs- und Begegnungsstätte.

Wohnhaus von Dietrich Bonhoeffer
Wohnhaus von Dietrich Bonhoeffer

Ein Ort voller Geschichte

In Bonhoeffers ehemaligem Wohnzimmer erzählt heute eine kleine, aber dichte Ausstellung von den Stationen seines kurzen Lebens. Mit nur 39 Jahren wurde er von den Nazis ermordet.

Ausstellung im Bonhoeffer-Haus
Ausstellung im Bonhoeffer-Haus

Starke Worte, stiller Ort

Wir lauschen gespannt den Erzählungen von Gottfried Brezger, dem Vorsitzenden der Gedenkstätte. Er berichtet vom Leben Bonhoeffers, seiner Theologie und seiner bleibenden Bedeutung bis heute.

Gruppe im Bonhoeffer-Haus
Gruppe im Bonhoeffer-Haus

Bekennender Christ, unbequemer Zeitgenosse

Weltweit bekannt ist Dietrich Bonhoeffer als Pfarrer der „Bekennenden Kirche“ und als entschiedener Mahner zum Frieden – mitten in einer Zeit der Gewalt.

Dietrich Bonhoeffer, Fotocollage in der Ausstelleng
Dietrich Bonhoeffer, Fotocollage in der Ausstelleng

Wo Gedanken zu Taten wurden

Im Dachgeschoss entdecken wir Bonhoeffers Studierzimmer. Hier schrieb er seine bekanntesten Werke – zur Nachfolge Jesu und zum Widerstand gegen das Nazi-Regime.

Bonhoeffers Studierzimmer
Bonhoeffers Studierzimmer

Zwischen Büchern und Entscheidungen

Hinter seinem Schreibtisch stehen Bücher über Theologie, Philosophie und klassische Literatur. Einige davon durfte er sogar ins Gefängnis mitnehmen. Doch Bonhoeffer blieb nicht beim Lesen – er handelte.

Bonhoeffers Bibliothek
Bonhoeffers Bibliothek

Ein besonderer Moment

Gottfried Brezger erlaubt uns, auf dem originalen Flügel von Dietrich Bonhoeffer zu spielen. An diesem Instrument saß einst der Theologe selbst, suchte Trost und Ausdruck in der Musik.

Musik mit Bonhoeffers Flügel
Musik mit Bonhoeffers Flügel

Bonhoeffer und die Mennoniten

Ein spannender Vergleich: Bonhoeffers Ethik hat viele Parallelen zur Haltung der Mennoniten – etwa in Fragen der Nachfolge, Friedensethik und Gemeindeverständnis. Doch im konkreten Widerstand ging er weiter als viele Mennoniten es je gewagt hätten.

Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945)
Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945)

Bonhoeffer: Schuld aus Liebe

Bonhoeffer war überzeugt, dass man im Dienst am Nächsten sogar Schuld auf sich nehmen darf – oder muss. In seinem Buch Ethik schrieb er:

„Wer in der Welt leben will, der muss sich nicht nur vor Schuld bewahren wollen, sondern Schuld tragen.“

Mennoniten: Standhalten ohne Gewalt

Für viele Mennoniten ist klar: Gewalt ist keine Option – selbst wenn es bedeutet, dass man selbst leidet oder anderen nicht helfen kann. Sie glauben, dass das treue Aushalten und das friedliche Zeugnis stärker wirken als jede Gegenwehr. Der mennonitische Theologe Gordon Kaufman:

„Gott wirkt nicht durch Gewalt – warum sollten wir es tun?“

Schlussgedanke

Bonhoeffers Lebensweg fordert heraus – bis heute. Sein Mut, seine Fragen, seine Entscheidungen berühren tief. Unser Besuch im Bonhoeffer-Haus war nicht nur eine historische Spurensuche, sondern eine persönliche Auseinandersetzung mit der Frage: Was heißt es, heute Jesus nachzufolgen?

Infotafel im Bonhoeffer-Haus
Infotafel im Bonhoeffer-Haus

Weitere Informationen:

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Mennoniten: Arbeite und hoffe
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