BibelCenter Minden
- Andreas Tissen
- 5. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Dez. 2024
15 Jahre BibelCenter Minden
Seit 15 Jahren arbeitet das BibelCenter daran, die Bibel, die oft als veraltet und nicht mehr zeitgemäß gilt, wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Dabei hat das Team des BibelCenters, unter der Leitung von Andreas Wall, im Laufe der Jahre zahlreiche Menschen in verschiedenen Lebenssituationen erreicht. Andreas Wall ist der Initiator und Leiter dieses Projekts und engagiert sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern für die Verbreitung der biblischen Botschaft.
Das BibelCenter: Ein wachsendes Angebot
Das BibelCenter hat sich über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Der zentrale Bestandteil ist die Dauerausstellung „Bibelmuseum“, die den Besuchern tiefere Einblicke in die Entstehung und Bedeutung der Bibel vermittelt. Doch das Angebot geht weit darüber hinaus: Ein Büchertisch und eine Bibliothek mit themenspezifischen Büchern wurden eingerichtet. Zusätzlich gibt es eine mobile Ausstellung, die von Gemeinden, Schulen und anderen Institutionen ausgeliehen werden kann, sowie Sonderausstellungen zu verschiedenen biblischen Themen, die das Angebot erweitern. Studienreisen, Tagesseminare und weitere Veranstaltungen runden das Programm ab.
Skriptorium: Die Entstehung der Bibeltexte
Die Führung durch das Bibelmuseum beginnt im Skriptorium, der Schreibwerkstatt. Andreas Wall erklärt einer Gruppe von Besuchern die besonderen Merkmale der Bibel und wie sie in den ersten Bibelübersetzungen ins Deutsche eine neue Verbreitung fand. Dabei spielt die Lutherübersetzung eine besondere Rolle.
Von den ersten Schriftzeichen bis zum Papier
In diesem Teil der Ausstellung erfahren die Besucher mehr über die Geschichte des Schreibens. Die ersten Schriftzeichen wurden in Stein gemeißelt, später auf Papyrus und Leder geschrieben, bevor schließlich Papier verwendet wurde.
Die Revolution des Buchdrucks
An der nachgebauten Gutenbergpresse demonstriert der Museumsleiter, wie die Erfindung des Buchdrucks die Verbreitung der Bibel revolutionierte. Die Besucher erfahren, wie der Begriff „Buchstabe“ mit dem Buchdruck zusammenhängt, und können live erleben, wie die historische Druckpresse funktioniert.
Der Fund von Qumran: Die Jesaja-Rolle
Ein sensationeller Fund ereignete sich 1947 in den Felshöhlen von Qumran: Ein junger Beduine entdeckte auf der Suche nach einer entlaufenen Ziege eine Höhle. Beim Hineinwerfen eines Steins hörte er, wie Keramik zerbrach. In den darin befindlichen Krügen fanden er und ein Freund acht alte Schriftrollen, die später an Händler in Bethlehem verkauft wurden.
Von der Schöpfung bis zur Sintflut
Nach den erstaunlichen Entdeckungen rund um die Entstehungsgeschichte der Bibel führt Andreas Wall die Besucher tiefer in den Inhalt des Buches. Er beginnt mit der Schöpfungsgeschichte und fährt fort mit Noah und der Sintflut.
Das Opfer des Lammes: Der Auszug aus Ägypten
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Symbolik des Passahlamms. Das Blut des Lammes, das die Israeliten während des Auszugs aus Ägypten an ihre Türpfosten strichen, schützte sie vor dem Tod. Dieses Ereignis steht symbolisch für Gottes Befreiung seines Volkes.
Schuld und Sühne: Die Stiftshütte
Ein maßstabsgetreuer Nachbau der Stiftshütte verdeutlicht, wie dieses Zelt als Ort der Begegnung zwischen Gott und den Israeliten diente. Jedes Detail dieses Vorläufers des Tempels hat eine tiefere Bedeutung und deutet auf Schuld, Sühne und die spätere Rolle Jesu hin.
Tempel und Synagoge: Ein Ort des Glaubens
Seit etwa 2000 Jahren ist der Tempel in Jerusalem zerstört, dennoch bleibt er für viele Juden ein Sehnsuchtsort. Heute dient die Synagoge als zentraler Treffpunkt des jüdischen Glaubens.
Das Kreuz: Der stellvertretende Tod Jesu
Hier kommt der Museumsleiter zu seiner zentralen Botschaft: Der Tod Jesu als Stellvertreter für die Menschheit ermöglicht die Versöhnung mit Gott. Das leere Grab, Symbol für die Auferstehung, unterscheidet das Christentum von allen anderen Religionen – denn es ist leer.
Glaubensfest trotz Verfolgung
Eine nachgebaute Gefängniszelle erinnert daran, dass viele Menschen wegen ihres Glaubens an Jesus inhaftiert wurden. Andere erlitten grausame Tode durch Ertränken, Verbrennen oder Hinrichtungen. Dennoch blieben viele standhaft – ihr Widerstand steht sinnbildlich für die Botschaft „RESISTER“.
Der Weltverfolgungsindex: Christliche Verfolgung heute
Die Organisation Open Doors veröffentlicht jährlich eine Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Diese Verfolgung ist kein historisches Phänomen, sondern aktueller denn je. Verschiedene Exponate zeigen, wie Menschen trotz Verfolgung erfinderisch waren, um Christen mit Bibeln und christlichen Schriften zu versorgen.
Verbreitung und Herausforderungen der Bibel
Heute gibt es viele Möglichkeiten, die Botschaft der Bibel zu verbreiten. Das BibelCenter zeigt einige dieser Methoden. Doch gleichzeitig gibt es auch Herausforderungen, wie irreführende Bibelversionen, z.B. die „Volxbibel“, die die Person Jesu verfälscht und den Menschen statt Gott in den Mittelpunkt stellt.
Die zeitlose Botschaft der Bibel
Die Führung verdeutlicht eines: Die Bibel ist ein Buch mit einer wichtigen Botschaft, die unabhängig von Zeit, politischen Systemen und gesellschaftlichen Trends verstanden werden will. Sie weist den Weg zu Gott.
Quellen und Informationen:
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