Mexiko
Als ethnische Minderheit im Bundesstaat Durango anerkannt, haben die Mennoniten Zugang zu Rechten wie einem Übersetzer in den Fällen eines Gerichtsverfahrens, in denen der Mennonit nicht über die erforderlichen Kenntnisse der spanischen Sprache verfügt.
Dies wurde vom Abgeordneten Gerardo Galaviz Martínez in dem Vortrag hervorgehoben. Auch wies er auf die Bedeutung hin, welche die Mennoniten für Nuevo Ideal, der Region und den Staat darstellen.
„Seit der letzten Wahlperiode arbeiten wir Hand in Hand mit dem Abgeordneten Pepe Rocha daran, die mennonitische Gemeinschaft in eine ethnische Minderheit umzuwandeln, wobei wir uns an die Verfassung von Mexiko und Durango orientieren“, erwähnt der ebenfalls.
Von 1924 bis heute seien die Mennoniten von der Verfassung von Durango nie als ethnische Minderheit berücksichtigt worden. Man habe aber in der Vergangenheit immer wieder versucht eine Berücksichtigung zu erwirken, fügt er hinzu.
Die Mennoniten haben immer hart gearbeitet und sind in Durango und Mexiko geblieben, weil hier ihre Sitten und Gebräuche respektiert wurden. Sie haben eine Organisationsform, mit eigenen Lehrern und Schulen, einer eigenen Religion, sie werden kooperativ regiert, sie haben eigene Vorsteher, in diesem Fall Enrique Bartsch der den 34 Kolonien vorsteht, und der beim Gespräch anwesend war.
Sie haben einen Vorsteher und einen Stellvertreter für jede Kolonie, der Vorsteher kann dreimal wiedergewählt werden, fügt Galaviz Martínez hinzu; dass es sich um ethnische Minderheitengruppen handelt, garantieren, dass die Gebräuche und Bräuche respektiert werden
Er wiederholte, dass die Mennoniten ein sehr wichtiger Teil der landwirtschaftlichen Produktion seien, aber sie würden keine Unterstützung von der Bundesregierung erhalten, weil sie ihre Unterlagen nicht in Ordnung beziehungsweise legalisiert hätten.
Bei dem Gespräch anwesend ist der Rechtsberater Juan Carlos Franco Portillo, ein Anwalt, der sich mit dem Thema auskennt und den Gouverneur bei Maßnahmen unterstützt, die es ihnen ermöglichen, die Urkunde ihrer Kolonien zu erhalten.
Der Hauptgrund für eine Reform der lokalen Verfassung sei, dass die mennonitische Gemeinschaft fast 30 Prozent der Bevölkerung in Nuevo Ideal ausmache und hier gleiche Bedingungen für alle Bürger anstrebt werden, erwähnt er.
Da die Mennoniten ihre eigenen Schulen mit eigenen Lehrern haben, sprechen sie wenig Spanisch da in den Schulen auf Plattdeutsch unterrichtet wird. Das Spanische lernen sie im Umgang mit mexikanischen Arbeitern oder in ihrem notwendigen Kontakt mit Einheimischen. Diese Situation schränkt die Mennoniten aber in der Wahrnehmung ihrer Rechte ein und auch die Verwaltung wird dadurch erschwert.
Deshalb erkennt diese Reform ihre Lebensgewohnheiten und Gebräuche an und gibt ihnen Autonomie und Selbstbestimmung, so dass sie ihre eigenen Angelegenheiten auf Grundlage ihrer Vorstellungen handhaben können.
Von daher sei es unter anderem wichtig, dass Die Mennoniten im Bundesstaat Durango als ethnische Minderheit anerkannt werden, betont Juan Carlos.
Informationen aus der Zeitung "El Sol de Durango" Übersetzt und angepasst.
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