Gründung 1986
Herkunft der Siedler: Kolonie "Altbergthal", Belize, Kanada
Ansiedlung
Im Jahre 1986 wurde die Kolonie "Neubergthal" gegründet.
Die Einwohner der Kolonie "Neubergthal" sind die Familien aus der Kolonie "Bergthal" die später in "Altbergthal" umbenannt wurde. Da der Boden in der Kolonie "Altbergthal" sandig war und es zu Schwierigkeiten mit der einheimischen Bevölkerung kam, entschlossen sich die Siedler umzuziehen.
So wurde 130 Kilometer nordöstlich vom Städtchen Pailón ein Landstück angrenzend an die mennonitische Kolonien "Las Piedras II" und "Belize" gekauft und mit den Siedlungsvorbereitungen begonnen.
Als erste Siedler zog die Familie Wilhelm Neufeld in die neue Kolonie. Später folgten dann die meisten Familien aus "Altbergthal". Etliche Familien zogen in die Kolonie "Canadiense 1" und somit löste sich die Kolonie "Altbergthal" auf.
Schule
Der Schulunterricht begann in der neuen Siedlung im Jahre 1987 mit Franz Ginther als ersten Schullehrer mit ungefähr 12 Schulkindern.
Im November 2007 waren in der Kolonie "Neubergthal" 5 Schulen mit je einem Schullehrer und insgesamt 115 Schulkindern.
Krankenpflege
Bei der Ansiedlung kamen keine Krankenpfleger mit in die neue Siedlung. Aber in der Nachbarkolonie "Belize" gab es Krankenpfleger und so fuhr man bei leichten Erkrankungen dahin, bei schwierigen Fällen wurde dann nach Santa Cruz gefahren.
Gemeinde
Ältester Johann Ginther zog zusammen mit dem Gemeinderat mit den Siedlerfamilien in die neue Kolonie. Somit begannen gleich die Sonntagsgottesdienste und die Gemeindearbeit.
Ältester Johann Ginther leitete bis 2008 die Gemeinde "Neubergthal" und trat dann aus Altersgründen von dem aktiven Gemeindedienst zurück. Prediger Heinrich Neufeld wurde dann als Ältester der Gemeinde eingesegnet. Ihm standen 5 Prediger und 1 Diakon zur Seite.
Anfangs versammelten sich die Familien in den Schulhäusern wo die Sonntagsgottesdienste abgehalten wurden.
2007 gab es in der Kolonie "Neubergthal" 2 Kirchen.
Wirtschaft
Da die Siedler von einer schon über Jahrzehnte produzierenden Kolonie fast geschlossen in die neue Kolonie "Neubergthal" umzogen, ist es selbstverständlich, dass sie mit Landwirtschaftsmaschinen und Ackergeräten, mit Pferdewagen, mit Milchvieh und Hausinventar gut ausgerüstet waren. Auch wurden manche Holzhäuser aus der alten Kolonie mitgenommen und in der neuen Kolonie wieder aufgestellt.
Gerodet wurde das Land mit Raupenschleppern, welche Privatpersonen gehörten. Die Landwirtschaft kam dann auch schnell in Gang und so wurde Mais und Sorghum angebaut. Später kam dann noch Soja dazu.
2007 waren Soja und Mais die Hauptanbauprodukte. Dazu wurde im Winter Sonnenblumen angebaut und für das Viehfutter Sorghum.
Da die Siedler aus der alten Kolonie ihr Milchvieh mitbrachten, kam es in der neuen Kolonie schnell wieder zur Käseproduktion.
Im Jahre 2007 hatte die Kolonie 3 Käsereien. Die große Molkereigesellschaft "PIL" holt in "Neubergthal" keine Milch ab.
Die Fleischtierhaltung spielte in der Altkolonie keine große Rolle.
Die Brunnen in der Kolonie haben eine Tiefe von 60 bis 100 Meter tief. Es gibt viele Brunnen die gutes Wasser liefern, doch manche liefern salziges Wasser.
Als Trinkwasser für die Haushalte wird hauptsächlich Regenwasser verwendet, welches von den Dächern in Zisternen gesammelt wird.
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