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Karwoche 2025: Jesu letztes Abendmahl mit den Jüngern 5/7

Aktualisiert: 23. Apr.

Markusevangelium Kapitel 14, Verse 12 bis 25


12 Und am ersten Tag der ungesäuerten Brote, als man das Passahlamm schlachtete, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passah zubereiten, damit du es essen kannst?

13 Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht in die Stadt; da wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt,

14 und wo er hineingeht, da sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt fragen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann?

15 Und er wird euch einen großen Obersaal zeigen, der mit Polstern belegt und hergerichtet ist; dort bereitet es für uns zu.

16 Und seine Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.

17 Und als es Abend geworden war, kam er mit den Zwölfen.

18 Und als sie zu Tisch saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch, der mit mir isst, wird mich verraten!

19 Da fingen sie an, betrübt zu werden, und fragten ihn einer nach dem anderen: Doch nicht ich? Und der Nächste: Doch nicht ich?

20 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir [das Brot] in die Schüssel eintaucht!

21 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre!


22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, brach es, gab es ihnen und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib.

23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus.

24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.

25 Wahrlich, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu trinken werde im Reich Gottes.


Johannesevangelium Kapitel 13

1 Vor dem Passahfest aber, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. 

2 Und während des Mahls, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, 

3 da Jesus wusste, dass ihm der Vater alles in die Hände gegeben hatte und dass er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging, 

4 stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab, nahm einen Schurz und umgürtete sich; 

5 darauf goss er Wasser in das Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem Schurz zu trocknen, mit dem er umgürtet war. 

6 Da kommt er zu Simon Petrus, und dieser spricht zu ihm: Herr, du wäschst mir die Füße? 7 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber danach erkennen. 

8 Petrus spricht zu ihm: Auf keinen Fall sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du keine Gemeinschaft mit mir. 

9 Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt! 

10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. 

11 Denn er kannte seinen Verräter; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein. 

12 Nachdem er nun ihre Füße gewaschen und sein Obergewand angezogen hatte, setzte er sich wieder zu Tisch und sprach zu ihnen: Versteht ihr, was ich euch getan habe? 

13 Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht; denn ich bin es auch. 

14 Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen; 

15 denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. 

16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der ihn gesandt hat. 

17 Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut!


Abendmahlssaal in Jerusalem. Bild von Gerd Eichmann
Abendmahlssaal in Jerusalem. Bild von Gerd Eichmann

Der Abendmahlssaal in Jerusalem, auch bekannt als Coenaculum, ist der traditionelle Ort, an dem Jesus Christus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern feierte. Dieser Raum wird in den Evangelien als ein großer Raum im Obergeschoss eines Gebäudes beschrieben. Der heutige Abendmahlssaal stammt aus dem 14. Jahrhundert und gehört seit 1948 zu Israel. Er dient heute als Museum. An dem betroffenen Abend feierte Jesus im Abendmahlssaal mit seinen Jüngern ursprünglich das jüdische Pessachmahl, auch heute noch bekannt als Sederabend. Die in der christlichen Tradition als Abendmahl bezeichnete letzte Zusammenkunft Jesu mit seinen Jüngern ist von großen Malern in Gemälden umgesetzt worden. Dieser Raum war es auch, in den sich die Jünger nach der Kreuzigung einschlossen und der Auferstandene mit dem Friedensgruß begegnete. Sie warteten hier auch betend, mit Maria und den Frauen, und empfingen den Heiligen Geist.



Der als Coenaculum oder Zönakel bezeichnete Ort ist ein kleiner, zweistöckiger Bau innerhalb eines größeren Gebäudekomplexes auf dem Zionsberg. Das Obergeschoss ist von den Franziskanern im 14. Jahrhundert in Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu errichtet worden. Der Abendmahlssaal wird auch mit dem „Obergemach“ identifiziert, in dem am Pfingstfest die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu erfolgte. Unter dem Abendmahlssaal befindet sich ein Kenotaph, das seit dem 12. Jahrhundert als „Grab König Davids“ bekannt ist. Unter dem heutigen Fußboden des Abendmahlssaals finden sich ältere Fundamente aus der Kreuzfahrerzeit, der byzantinischen und sogar römischen Epoche. Eine Apsis direkt hinter dem Kenotaph ist auf den Tempelberg ausgerichtet, was zu Spekulationen führte, dass es sich ursprünglich um eine Synagoge gehandelt haben könnte. Später wurde diese Gegend des Hügels zum Teil von der byzantinischen St. Zions-Kirche bedeckt, die von den Persern im Jahre 614 zerstört wurde. Die im 12. Jahrhundert von den Kreuzfahrern errichtete St. Marien-Kirche und das dazugehörige Kloster standen dann auf den Fundamenten dieser älteren Basilika. Beide Kreuzfahrerbauten wurden 1219 ebenfalls zerstört.


Die heutige Kapelle des Coenaculum geht in ihrer Architekturgestalt auf die Franziskaner zurück, die diesen Raum 1335 anlässlich ihrer Rückkehr in die Stadt errichtet haben. Das Rippengewölbe der Decke ist typisch für die lusitanische oder zypriotische Gotik. Der reich verzierte Mihrab, die muslimische Gebetsnische, wurde 1523 eingefügt, als die Franziskaner aus dem Gebäude vertrieben und der Raum in eine Moschee umgewandelt wurde.

Abendmahlssaal, Blick nach Osten. Bild von Marco Plassio
Abendmahlssaal, Blick nach Osten. Bild von Marco Plassio

Heute ist der Abendmahlssaal ein schlichter zweischiffiger Raum mit Kreuzrippengewölben, der von verschiedenen religiösen Gruppen genutzt wird. Eine Regelung aus der britischen Mandatszeit gewährt Angehörigen aller Religionen Zugang zur heiligen Stätte, schränkt aber gottesdienstliche Feiern stark ein.


Bis heute feiern wir das Abendmahl als Gedächtnismahl an das Leiden und Sterben Jesu Christi. In manchen mennonitischen Gemeinden wird auch noch die Fußwaschung praktiziert. Das Feiern des Abendmahles soll uns daran erinnern, was es unserem Herrn gekostet hat, die Erlösung für uns zu erwirken. Fernerhin soll die Fußwaschung uns immer wieder Demut und Achtung unseres Nächsten lehren.


Einer war bei dem Abendmahl, der kein reines Herz hatte, Judas Iskariot. Hier sollen auch wir uns vor dem Abendmahl prüfen, ob wir würdig sind am Mahl teilzuhaben.


Der Apostel Paulus schreibt in 1. Korinther 11, 27 - 29:


27 Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn. 

28 Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken; 

29 denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.


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