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AutorenbildKlaus Klaassen

Hühnerzüchter leiden unter hohen Futterpreisen


Bolivien


Wegen der hohen Preise für Futtermittel haben viele Hühnerzüchter die Arbeit eingestellt. Nicht nur die hohen Futterpreise machen den Hühnerzüchtern zu schaffen, sondern auf der niedrige Verkaufspreis für das Hühnerfleisch


Johan Friesen Wall, ein Hühnerzüchter aus der mennonitischen Kolonie "Santa Rita" erklärte, dass nicht nur der Maismangel sie zur Schließung der Hühnerzucht zwang, sondern auch, dass der Preis, zu dem die Hühner verkauft werden, unter den Kosten liegt, was sie in die Produktion investieren müssen.


Wie die Produzenten anderer Kolonien im Bundesstaat Santa Cruz wurden auch die Mennoniten der Kolonie "Santa Rita" in der Nähe der Stadt Paurito durch den Anstieg des Preises für einen Doppelzentner Mais auf 130 Bs geschädigt und waren gezwungen, ihre Hühnerfarmen zu schließen, weil sie keine wirtschaftliche Produktion erreichen konnten und nur Verluste verzeichneten.



In dieser Kolonie gibt es 40 Hühnerfarmen und 80 Prozent der Produzenten haben ihre Ställe geschlossen, der Rest produziert weiterhin, zwar aktuell mit Verlusten, sodass abzuwarten bleibt, ob der Markt sich wieder erholen wird.


Zusammen erreichten sie alle 45 Tage eine Produktion von fast einer Million Hühner, die auf den Märkten der Hauptstadt Santa Cruz verkauft wurden. „Wir können aktuell nicht produzieren, wir stehen still“, sagte Johan Friesen Wall.


Der Mennonit erklärte weiter, dass die Produktionskosten für jedes Kilo Hähnchen etwa 8 Bolivianos betragen; Auf den Märkten wird jedoch der Kilopreis mit ca. 6,50 Bs gehandelt, was zu erheblichen Verlusten bei den Hühnerzüchtern führt.


Friesen fügte hinzu, dass sie darauf warten, dass der Preis für Mais sinkt, um die Produktion wieder aufzunehmen. „Wir haben Schulden bei den Banken. Wir können es uns nicht leisten die Prodiktion ruhen zu lassen. Wir verlieren seit vier Monaten schon unser Einkommen“, sagte der Mennonit.


Viele suchen sich andere Einnahmequellen wie die Milchwirtschaft oder die Aufzucht von Fleischvieh und die fehlenden Einnahmen aus der Hühnerzucht zu ersetzen. Letztendlich warten aber alle darauf, dass der Preis für den Mais wieder sinkt.



Hühnerzüchter aus anderen Kolonien, die ihr Futter selber anbauen, stehen besser da, weil sie das Futter nicht zukaufen müssen. So sind beispielsweise die Hühnerställe in der Kolonie "Chihuahua" voll und die Hühnerzucht geht wie gewohnt weiter.



Artikel aus der Zeitung "El Deber" und eju.tv. Übersetzt und angepasst




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