Peru
Letzte Woche kam eine Gruppe mennonitischer Siedlern in Begleitung ihres gesetzlichen Vertreters in der Stadt Iquitos an, um die Unterstützung der Regionalregierung von Loreto angesichts der Anklage der Entwaldung zu erhalten, die von der Umweltstaatsanwaltschaft (FEMA)von Pucallpa eingereicht wurde.
Unter ihnen waren Her Abraham Dyck, Vorsteher der Kolonie Wanderland; eine der 3 mennonitischen Kolonien, die sich 2017 in der Nähe der Stadt Tierra Blanca im Verwaltungsbezirk Sarayacu in der Provinz Ucayali niederließen.
Im Jahr 2020 beantragten die FEMA von Pucallpa und der Generalstaatsanwalt des Umweltministeriums eine Geldstrafe von 3.760.000 Soles gegen diese Kolonien wegen angeblicher illegaler Abholzung von mehr als 220.000 Hektar Wald.
Diese Beschwerde begann auf der Grundlage von Satellitenbildern, wo es angebliche Beweise für einen großen Fortschritt bei der Entwaldung in dem von den Mennoniten besiedelten Gebieten gibt.
Vor diesem Hintergrund behauptet die mennonitischen Siedler deutscher Abstammung, mit allen erforderlichen Dokumenten in das Land gekommen zu sein und bei der Einreise nach Loreto eine Vereinbarung mit der Holzfirma K & B Company getroffen zu haben, welche vor der Ankunft der Mennoniten die betroffenen Gebiete bereits abgeholzt hatte.
Ebenso geben die mennonitischen Siedler an, dass die Gesellschaft K & B Company bereits vor ihrer Ankunft alle wertvollen Holzressourcen ausgebeutet hatte, sodass die Mennoniten dieses Land für die landwirtschaftliche Nutzung und ausschließlichen Lebensunterhaltung, so wie es die mennonitischen Traditionen vorsehen, vorgefunden haben.
„Der Wald wurde zuvor von dem besagten Unternehmen in der Gegend ausgebeutet worden, das heißt, er wurde zu einem Sekundärwald. Wir Mennoniten sind keine Holzfäller, wir arbeiten nur, um zu überleben, um die Familie zu ernähren, erklärt der Kolonievorsteher Abraham Dyck. Wir hatten, als wir aus Bolivien kamen ein wenig Geld, welches wir hier investiert haben, und jetzt, wo wir bereits investiert haben, um zu arbeiten, lassen sie uns nicht mehr“, sagte Herr Dyck gegenüber der Zeitung "La Región".
Er fügte hinzu, dass die Mennoniten nicht versuchen, sich mit illegalen Aktivitäten auf Kosten des Staates zu bereichern, und dass ihre 3 Kolonien sich als große Hilfe für die Mestizen-Bevölkerung von Sarayacu und sogar der gesamten Provinz Ucayali erwiesen haben. Ihre Ernten werden in den besiedelten Zentren vermarktet und ebenso kaufen sie Produkte, die nicht in ihrer Kolonie produziert werden. Mit anderen Worten, sie beleben eine Region, die zuvor von extremer Armut betroffen war.
„Die Bußgelder, die der Staatsanwalt von Pucallpa gegen uns verhängt hat, sind für uns unmöglich zu bezahlen, da wir das Geld nicht haben. Wir sind keine Leute, die Coca anbauen und handeln. Wenn das so wäre, wäre es einfach, diese Strafe von 3 Millionen zu zahlen. Aber wir sind auf dem Weg, den Gott uns gegeben hat, dass wir das Land bearbeiten, vom Land leben und im Schweiße unseres Angesichts unser Brot essen müssen“, sagte der Kolonievorsteher Abraham Dyck.
Darüber hinaus, so Medelú Saldaña, gesetzlicher Vertreter der mennonitischen Kolonien, stellt die eigene Verordnung von MINAGRIM (im Obersten Dekret 018-2015, Artikel 207.3, Unterabschnitt e) welche die unbefugte Entnahme von Holzressourcen als schweren Verstoß deklariert, die Eigenverwendung des Holzes als Ausnahme dar.
In diesem Zusammenhang weist Saldaña darauf hin, dass sie während seines Besuchs in Iquitos Informationen von der Regionalregierung und dem Forestry and Wildlife Development Management (GERFOR) zu den Forstgenehmigungen in der Region angefordert haben, um zu belegen, dass das gesamte Holzpotenzial vor dem Ankommen der mennonitischen Siedler von einem Unternehmen ausgebeutet worden war.
Zum Glück für die Interessen der mennonitischen Kolonien versichert Medelú Saldaña, dass der Manager von GERFOR, Óscar Llapapasca, versprochen hat, die Kolonien von Tierra Blanca mit einer Sonderkommission zu besuchen, um die Erklärungen der Mennoniten zu prüfen und, falls erforderlich, ihnen die nötige Hilfe zukommen zu lassen.
Schließlich erklärte der Kolonievorsteher Herr Abraham Dick, dass sie nach Loreto gekommen seien, um in Harmonie mit den Gemeinden in der Gegend zu leben. „Wir bitten den Gouverneur, uns zu helfen, weil wir hierher gekommen sind, um bis ans Lebensende zu bleiben. Er wies auch darauf hin, dass in diesem Gebiet schon Babys geboren wurden, welche peruanische Staatsbürger seien“, so schloss er.
Informationen aus der Zeitung "diario la region" Übersetzt und angepasst
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