top of page
Suche
AutorenbildHelene Tissen

Felix Manz: Der Weg des Glaubens bis zum Märtyrertod

Felix Manz wagte es, für eine Kirche nach biblischem Vorbild einzustehen. Sein unerschütterlicher Glaube brachte ihn in Konflikt mit der Obrigkeit, und am Ende bezahlte er seine Überzeugungen mit seinem Leben. Noch heute inspiriert sein fester Glaube und sein letzter Gesang im Gefängnis Menschen, mutig für ihre Überzeugungen einzutreten.



Ein Leben im Zeichen des Glaubens

Felix Manz wurde um 1498 in Zürich geboren und wuchs in einer gebildeten Umgebung auf. Besonders prägte ihn seine Ausbildung in den alten Sprachen Griechisch, Hebräisch und Latein. Diese Kenntnisse ermöglichten ihm ein tiefes Studium der Bibel, aus dem der Wunsch wuchs, Gott mit ganzem Herzen zu dienen und seinem Wort treu zu bleiben.

 

 

Eine Gemeinschaft auf der Suche nach der Wahrheit

Zusammen mit Gleichgesinnten wie Ulrich Zwingli, Konrad Grebel und Jörg Blaurock studierte Felix Manz die Bibel mit Leidenschaft. Ihre intensiven Studien führten zu einer bahnbrechenden Erkenntnis: Die damalige Kirche war von unbiblischen Lehren durchzogen und bedurfte tiefgreifender Reformen. Doch die Ansichten der jungen Reformatoren stießen bald auf Widerstand.


Eifriger als Zwingli

1523 begann Zwingli die Reformation in Zürich, hielt jedoch an der Verbindung von Kirche und Staat fest. Felix Manz und seine Mitstreiter forderten eine strikte Trennung und eine Kirche, die sich ausschließlich an der Bibel orientierte. Die Spannungen führten zur Spaltung und zur Entstehung der Täuferbewegung, die von der Obrigkeit verfolgt wurde. Manz selbst erlebte immer wieder Haft und Verfolgung, konnte jedoch mehrfach entkommen.


Das letzte Urteil

Am 3. Dezember 1526 wurde Felix Manz erneut verhaftet und im Wellenbergturm festgehalten. Diesmal sollte es kein Entkommen geben. Anfang Januar 1527 verurteilte der Zürcher Rat ihn zum Tod durch Ertränken, da seine Lehren als Bedrohung für die öffentliche Ordnung angesehen wurden. Manz blieb auch angesichts seines Schicksals standhaft.


Der letzte Gang

Am 5. Januar 1527 wurde Felix Manz aus dem Turm geführt. Trotz des drohenden Todes lobte er Gott und blieb standhaft in seinem Glauben. Auf dem Weg zur Limmat, wo er ertränkt werden sollte, begegnete er seiner Mutter und seinen Brüdern. Er ermahnte sie eindringlich, im Glauben treu zu bleiben.


Ein Gebet kurz vor dem Tod

Viele Menschen versammelten sich am Ufer der Limmat, um seine Hinrichtung mitzuerleben. Kurz vor seinem letzten Atemzug richtete Felix Manz ein Gebet an Gott: „In deine Hände, Herr, übergebe ich meinen Geist.“ Sein Glaube blieb bis zum Ende ungebrochen.


Das Abschiedslied eines Märtyrers

Während seiner letzten Tage im Wellenbergturm dichtete Felix Manz 18 Strophen eines Liedes mit dem Titel „Bey Christo will ich bleiben“. Dieses Lied drückt seine Hoffnung, seine Standhaftigkeit und seine tiefe Freude an Gottes Gnade aus. Es wurde später im „Ausbund“, einem Liederbuch der Täufer, gedruckt. Seine Worte trösten und ermutigen Gläubige bis heute.


Botschaften aus seinem Lied

Freude an Gottes Gnade: Die erste Strophe feiert die Freude über Gottes rettende Gnade und lädt zur Hoffnung im Glauben ein:

 

Verblendete Gewalt: Trotz Verfolgung durch falsche Propheten mahnt der Text, in Christus standhaft zu bleiben:

 

Freiwilligkeit im Glauben: Gott ruft zur Nachfolge aus freiem Herzen durch Glaube, Taufe und Buße:

 

Die Kraft des Blutes Christi: Hier wird an das Opfer Christi erinnert, dessen Blut das Heil gebracht hat:

 

Ein Vermächtnis des Glaubens

Felix Manz starb als Märtyrer, der unbeirrbar für die Wahrhaftigkeit der Schrift eintrat. Sein Tod steht bis heute als Symbol für Mut, Standhaftigkeit und die Treue zu biblischen Überzeugungen – auch angesichts von Verfolgung und Tod.


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page