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AutorenbildKlaus Klaassen

Erste Mennoniten nach Angola ausgewandert

Aktualisiert: 21. Aug. 2023



Angola

Mehrere Familien aus einer mennonitischen Kolonie in Campeche, Mexiko sind Anfang dieses Jahres nach Angola ausgewandert, um dort eine neue Siedlung in dem afrikanischen Land zu gründen.



Es wird angenommen, dass es sich hierbei um die erste Siedlung handelt, die von plattdeutsch sprechenden Mennoniten auf dem afrikanischen Kontinent gegründet wurde. Diese Kolonie könnte auch die erste mennonitische Kolonie sein, die aus einer organisierte Auswanderungswelle aus Süd- und Mittelamerika nach Afrika resultiert.


Die Mennonitische Post berichtete, dass zwei Familien aus der Kolonie Las Flores in Mexiko letzten Monat nach Angola gezogen seien und sich sieben weiteren Familien angeschlossen hätten, die im März und Mai in Angola angekommen seien. Vier weitere Familien aus der Kolonie planten, im August nach Angola zu ziehen.


Bei den Einwanderern handelt es sich um Sommerfelder-Mennoniten, die in vielerlei Hinsicht den Mennoniten "alter Ordnung" ähneln, aber moderne Fahrzeuge und Maschinen nutzen. Computer, Smartphones und das Internet werden aber auch weiterhin abgelehnt. Als Grund für die Auswanderung der mennonitischen Siedler nach Angola werden modernere Fortschritte in der Kolonie vermutet, aber auch die in vielen Ländern zunehmende Landknappheit, lässt die mennonitischen Siedler nach neuen Siedlungsmöglichkeiten Ausschau halten.


Eine andere Gruppe von Mennoniten "alter Ordnung" in Bolivien, die immer noch Pferde und Kutschen benutzen, könnte in den kommenden Monaten einen ähnlichen Schritt machen und nach Angola auswandern.


Die neue mennonitische Siedlung liegt in der Nähe von der Stadt Malanje, etwa 300 Kilometer östlich der Hauptstadt Luanda.



Das Gebiet dieser Provinz befindet sich zwischen 500 und 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Im Norden dieser Provinz beginnt die Feuchtsavanne, der größte Teil der Provinz zählt aber zu der Trockensavanne, wo mit Jahresniederschlägen von 500 bis 1.500 mm gerechnet werden kann.



Diese Provinz ist stark landwirtschaftlich geprägt. Hier werden überwiegend Baumwolle und Zuckerrohr angebaut, aber auch Maniok, Süßkartoffeln, Erdnüsse, Reis, Sojabohnen, Sonnenblumen und verschiedene Gemüsearten.



Touristisch bekommt diese Region eine immer größere Bedeutung. Zu den wichtigsten Naturattraktionen gehören die schwarzen Steine von Pungo Adongo und die Kalandula Wasserfälle.



Die ersten Familien lebten in Zelten unter einem Außendach, bis Anfang Juli Garagen und Schiffscontainer als Wohnräume hinzukamen.

Die mennonitische Post berichtete, dass Land gekauft wurde und bald mit der Durchführung von Landvermessungen begonnen werden soll, um ein Dorf zu schaffen, das den mennonitischen Kolonien in Mexiko ähnelt.



Informationen von "anabaptistworld.org" Übersetzt, ergänzt und angepasst.

Bilder von den schwarzen Steine von Pungo Adongo und die Kalandula Wasserfällen von Paulo César Santos




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