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28. Mai 1571 Frankenthaler Religionsgespräch




Friedrich III., genannt „der Fromme“, war der erste deutsche Fürst, der sich offen zum Calvinismus bekannte.


Mit der Absicht, einen Teil der pfälzischen Täuferbewegung für die reformierte Kirche zu gewinnen, lud Friedrich im Frühjahr 1571 zu Religionsgesprächen nach Frankenthal ein. Dafür wurde für die Teilnehmer freies Geleit von 14 Tagen vor und nach dem Treffen versprochen. Auch übernah der Fürst die Verpflegung für diese Zeit.


Trotzdem war die Bereitschaft der Täufer zu einem solchen Treffen zu kommen gering. Etwas 15 Personen nahmen an dem Gespräch teil.


Die Verhandlungen fanden zwischen dem 28. Mai und dem 19. Juni 1571 statt. An jedem Werktag wurden zwei Sitzungen abgehalten. Kurfürst Friedrich III. traf bereits am 24. Mai in Frankenthal ein und nahm an der Eröffnung der Gespräche teil. Die Verhandlungen umfassten 13 Punkte, mit denen die Täuferprediger von reformierten Theologen konfrontiert wurden. Diese Punkte umfassten unter anderem Fragen über die Trinität, das Wesen Jesu Christi (Christologie), die Werkgerechtigkeit und Prädestination, die von den Hutterern praktizierte Gütergemeinschaft, das Verhältnis zu Staat und Gewalt, Eid, Taufe und Abendmahl. Zum großen Teil waren es die gleichen Punkte, die bereits Martin Bucer im Oktober 1538 mit den hessischen Täufern verhandelt hatte.


Wenn auch in einzelnen Punkten Übereinstimmungen festgestellt werden konnten, kamen die beiden Seiten nicht wirklich zu einer Einigung. Besonders die Positionen zur Taufe wichen stark voneinander ab.


Weitere Informationen (englisch) auf

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