Uruguay: Futterknappheit durch Frost
- Della Klaassen
- 16. Juli
- 2 Min. Lesezeit

In der vergangenen Woche hat ein ungewöhnlich starker Frost große Teile Uruguays getroffen. Die niedrigen Temperaturen führten dazu, dass viele Wiesen in den betroffenen Regionen verfroren sind. Das Gras, das normalerweise als Hauptnahrung für Rinder dient, ist durch die Kälte vollständig abgestorben.

Betroffen sind auch die mennonitischen Kolonien im Norden und Süden Uruguays. Die hier lebenden Mennoniten betreiben hauptsächlich Vieh- und Landwirtschaft betreiben. Sie halten vor allem Rinder, die jetzt nicht mehr genügend Futter auf den Weiden finden. Um die Tiere weiterhin ausreichend zu versorgen, müssen die Landwirte auf zusätzliches Futter zurückgreifen – vor allem auf Heu und Schrot.

„So einen Frost hatten wir schon seit vielen Jahren nicht mehr“, sagt ein mennonitischer Bauer aus einer Kolonie. „Wir hatten zum Glück etwas Futter vorrätig, sodass wir jetzt darauf zurückgreifen können.“
Das Zufüttern stellt für die Bauern eine zusätzliche finanzielle Belastung dar. Auch der Arbeitsaufwand ist hoch, denn die Rinder auf den Feldern müssen regelmäßig mit ausreichend Heu oder Schrot versorgt werden. Die Bauern hoffen nun auf mildere Temperaturen, damit sich die Wiesen möglichst bald erholen und neues Gras wachsen kann.
Frost ist in Uruguay zwar nicht völlig ungewöhnlich, doch so starke Kälteeinbrüche kommen selten vor – und noch seltener mit einer solchen Wirkung auf die Weideflächen. Doch die Bauern sorgen im Sommer in der Regel für ausreichend Futtervorräte um ihren Viehbestand sicher durch den Winter zu bringen.
Notfalls, wenn nicht ausreichend Futter verfügbar ist, müssen die Rinder verkauft werden. Dieses wäre in der aktuellen Situation für die Bauern auch nicht tragisch, da der Fleischpreis sich auf einen hohen Niveau befindet.
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