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AutorenbildKlaus Klaassen

Staatsanwaltschaft beantragt Gefängnisstrafen für Mennoniten in Ucayali



Die Zweite Kammer der Staatsanwaltschaft der Provinz von Ucayali die auf Umweltangelegenheiten spezialisiert ist, hat gegen eine Gruppe mennonitischer Siedler und andere Beteiligte eine strafrechtliche Anklage wegen angeblicher Verantwortung für Umweltverbrechen im Amazonasgebiet erhoben.

Die Mennoniten weisen dieses Vorwürfe zurück.


Dieses gerichtliche Vorgehen, zu dem auch Vorwürfe des illegalen Handels mit Waldprodukten und der Veränderung der Umwelt gehören, stellt einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen die illegale Abholzung im peruanischen Amazonasgebiet dar.


Fakten untersucht


Seit 2016 haben sich mennonitische Siedler aus verschiedenen Regionen Lateinamerikas im Distrikt Masisea, Ucayali, niedergelassen und mehr als 3.200 Hektar Land erworben.


Den Ermittlungen unter der Leitung von Staatsanwalt Walter José Augusto Ramírez Simbala zufolge wurde die illegale Abholzung von mehr als 588 Hektar Wald zwischen 2017 und 2019 bestätigt.


Diese Aktivitäten überschneiden sich mit Gebieten einheimischer Gemeinschaften und Naturschutzkonzessionen und betreffen Schlüsselgebiete wie Santa Rosa de Dinamarka, Buenos Aires und Caimito.


Angeklagte Verbrechen


Die Staatsanwaltschaft hat die Begehung folgender Straftaten festgestellt:

  • Abholzung von Wälder und Waldgebieten.

  • Illegaler Handel mit Holzprodukten aus der Forstwirtschaft.

  • Veränderung der Landschaft und Umgebung.

  • Funktionsverantwortung und falsche Angaben gesetzlicher Vertreter.


Zu den Angeklagten gehören Isaac Zacharias Klassen, Isaac Peters Dyck und 30 weitere Mitglieder der Mennonitenkolonien Masisea, die Schlüsselfunktionen als gesetzliche Vertreter der betroffenen Kolonien erfüllt hätten.


Erkannte Umweltauswirkungen


Satellitenüberwachung und technische Inspektionen ergaben einen beschleunigten Waldverlust in den betroffenen Gebieten.


Im Jahr 2019 wurden durch die Öffnung von Wegen und den Anbau von Nutzpflanzen 339,84 Hektar Wald abgeholzt, was die Artenvielfalt und die lokalen Ökosysteme gefährdet.


Gerichtsverfahren und nächste Schritte


Die Staatsanwaltschaft beantragte die Formalisierung des Strafverfahrens vor dem auf Umweltangelegenheiten spezialisierten Übergangsgericht für vorbereitende Ermittlungen in Ucayali.


Nach dem Todesfall eines der Beteiligten wird mit der Ernennung eines neuen Staatsanwalts gerechnet, der den Fall fortführen und die entsprechende Anklage formulieren soll.


Engagement für den Naturschutz


Die auf Umweltkriminalität spezialisierte Staatsanwaltschaft, die den peruanischen Staat vertritt, bekräftigt ihr Engagement, vorbildliche Sanktionen zu fordern und die Sanierung der betroffenen Gebiete zu fördern.


Dieser Fall zeigt die Bedeutung einer aktiven Überwachung in gefährdeten Gebieten des Amazonas und unterstreicht das feste Engagement des peruanischen Staates für den Schutz der natürlichen Ressourcen.


Dieser Prozess stellt eine klare Botschaft der Null-Toleranz-Politik gegen Abholzung und illegale Ausbeutung von Ressourcen im Amazonasgebiet dar.


Gegendarstellung der Mennoniten


Nach wiederholter Angabe gegenüber den Behörden, handelt es sich bei dem Gebiet welches die mennonitischen Siedler erworben haben nicht hauptsächlich um Wald, sondern um Gebiete die schon vorher gerodet waren. Die Vorwürfe mit illegal mit Holz zu handeln weisen die Mennoniten auch zurück, da sie das gerodete Holz nur für den Eigenbedarf genutzt haben. Dieses ist nach dem Gesetzt erlaubt.


Artikel aus der Zeitung "https://www.servindi.org/" Übersetzt und angepasst.

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