Schwierige Reisernte in Bolivien
- Klaus Klaassen
- 7. März
- 2 Min. Lesezeit

Verstärkter Regen und der Dieselmangel erschweren die Reisernte in den Departementen "Beni" und "Santa Cruz". Betroffene Bauern machen sich große Sorgen wegen der anstehenden Reisernte.

Der Nationale Verband der Reiskooperativen (FENCA) drückte durch seinen Vertreter Gonzalo Vásquez seine Besorgnis über die komplizierte Situation des Reissektors in den Departements Santa Cruz und Beni aus. Laut Vásquez sollte die Reisernte in Beni zu diesem Zeitpunkt des Jahres um mehr als 50 % abgeschlossen sein. Allerdings wurden aufgrund der ständigen Regenfälle, der normale Fortgang der Ernte behinderten, sodass kaum 30 % der Anbaufläche abgeerntet werden konnte.

„Die Situation ist besorgniserregend, denn Beni sollte uns jetzt Reis schicken. Seit Februar sind rund 70.000 Hektar erntereif, die Erntearbeiten konnten jedoch aufgrund von Dieselmangel nicht durchgeführt werden. „Mit dem Einsetzen der Regenfälle sind bereits 10 % der Reisanbaufläche betroffen“, sagte Vásquez.

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass diese Verzögerung zu einer Verknappung des Produkts auf dem Markt führen könne. In Santa Cruz dürfte die Reisernte inzwischen zwischen Mitte März und April beginnen, da die Pflanzung in diesem Departement im Vergleich zu Beni später erfolgt. Allerdings befürchten die Produzenten, dass der Dieselmangel anhalten und sich die Lage sogar noch verschärfen wird, wenn die Regenfälle in Santa Cruz genau zur Reiserntezeit einsetzen.
„Die Situation ist besorgniserregend, denn Beni sollte uns jetzt Reis schicken. Seit Februar sind rund 70.000 Hektar erntereif, die Erntearbeiten konnten jedoch aufgrund von Dieselmangel nicht durchgeführt werden. Mit dem Einsetzen der Regenfälle sind nun bereits 10 % der Reisanbaufläche betroffen.

„Wir sehen bislang keine Lösung für die Dieselproblematik und das bereitet uns große Sorgen. Ohne diesen Treibstoff können wir keine Ernte einfahren. „Alle Anstrengungen und Investitionen, die wir in diese Produktion gesteckt haben, könnten verloren sein, wenn sich die Dieselversorgung nicht normalisiert“, warnte Vásquez.
In Santa Cruz stehen rund 75.000 Hektar Reisfelder zur Ernte bereit, die entlegeneren Gebiete nicht mitgerechnet, die für die Ernte ebenfalls auf Diesel angewiesen sind. Auf nationaler Ebene wird bei einer Verbesserung der Treibstoffversorgung und günstigen Wetterbedingungen mit einer Erntefläche von 150.000 Hektar gerechnet.

Die Auswirkungen dieser Krise könnten rund 35.000 Reisproduzenten des Landes betreffen. Am härtesten betroffen ist dabei das Departement Beni, da dort mit rund 20.000 Produzenten die größte Zahl an Landwirten konzentriert ist.
„Wir dachten, der Reispreis würde sich mit der neuen Ernte stabilisieren, doch angesichts der Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, deutet alles auf einen Mangel hin. „Das bereitet uns große Sorgen“, so Vásquez abschließend.
Im Norden des Departements "Santa Cruz" und in "Beni" leben viele Mennoniten die auch Reis anbauen.
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