Dr. Martens plant eine Krankenversicherung für Mennoniten
- Klaus Klaassen
- 17. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Apr.

Die Mennoniten haben schon sehr früh angefangen gewisse Risiken als Gemeinschaft zu tragen. So wurde bereits 1622 eine Feuerversicherung von den Mennoniten in Preußen gegründet, die bei Brand den mennonitischen Bauern half. Auch heute noch werden gewisse Risiken von der mennonitischen Gemeinschaft zusammen getragen. Jetzt soll in Bolivien eine mennonitische Krankenversicherung gegründet werden.
Bolivien zählt zu den Ländern in der Welt, wo die Mennoniten einen beachtlichen Anteil an der Gesamtbevölkerung darstellen. Die Anzahl der in Bolivien lebenden Mennoniten kann mit ca. 150.000 beziffert werden, was die Mennoniten zu der drittgrößten Volksgruppe in Bolivien macht.

Die meisten Mennoniten Boliviens leben im Departement "Santa Cruz". Der Grund ist einfach, da es hier weitläufige Landflächen gibt, die sich sehr gut für die Landwirtschaft eignen. Sucht man die mennonitischen Kolonien auf der Karte, so findet man sie hauptsächlich von Nordosten bis Südosten halbmondförmig um die Stadt "Santa Cruz" angeordnet.
Manche Bereiche sind so dicht von Mennoniten besiedelt, dass eine Kolonie an die andere grenzt. Inmitten all dieser Kolonien hat der deutsche Arzt Erwin Martens in der Kolonie "Villa Nueva" das Krankenhaus "Medifam" aufgebaut.

Das Krankenhaus wird von den Bewohnern der umliegenden Kolonien bei allerlei Krankheiten gerne in Anspruch genommen. Ein wesentlicher Vorteil dieses Krankenhauses ist neben der modernen Ausstattung auch die Verständigungsmöglichkeit auf Plattdeutsch.

Von Seiten der Patienten gab es an Dr. Martens immer wieder die Anfrage nach einer Krankenversicherung, die gewisse Risiken abdeckt. Ein wichtiger Bereich der Krankenversicherung wäre die Absicherung bei Unfällen. Diese sind eine große finanzielle Herausforderung für die mennonitischen Siedler, da hier kurzfristig hohe Behandlungskosten anfallen können. Dieses Geld ist aber bei den Siedler nicht immer vorhanden, da das Kapital in der Landwirtschaft investiert ist. Hier entstehen dann immer wieder Schwierigkeiten, das benötigte Geld von anderen Siedlern zu leihen oder auf andere Weise das Geld zu beschaffen.
An diesem Punkt möchte die Krankenversicherung hauptsächlich ansetzen und ihren Versicherten bei Unfällen finanzielle Schwierigkeiten zu ersparen und eine schnelle und unkomplizierte Behandlung ermöglichen.

Auch soll die Krankenversicherung Geburten und Kaiserschnitte abdecken, was für die mennonitischen Familien einen erheblicher Kostenfaktor darstellt.

Im Moment wird noch mit den bolivianischen Behörden über die Realisierung einer solchen Versicherung verhandelt. Hier sind noch nicht alle Parameter klar. Sobald die Versicherung aktiv ist, werden wir weiter informieren. Weitere Informationen können über folgende Gruppe bezogen werden:
Folge diesem Link, zur WhatsApp Gruppe SEGURO MEDIFAM: https://chat.whatsapp.com/BHFkPVH3rr0HqmoBbqWeHl
Informationen von Doktor Erwin Martens
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