Masernausbruch in mehreren mennonitischen Kolonien
- Klaus Klaassen
- 27. Feb.
- 3 Min. Lesezeit

In einer mennonitischen Kolonie im Westen Texas sind die Masern ausgebrochen. Die ansteckende Krankheit hat sich auch bereits auf das Nachbarland Mexiko ausgebreitet. In beiden Ländern werden Maßnahmen getroffen die Krankheit einzudämmen.
Der Masernausbruch in einer mennonitischen Kolonie in Texas gilt als der schwerwiegendste Ausbruch seit fast 30 Jahren und die Behörden haben ihre Präventions- und Impfstrategien verstärkt, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Es wurden mittlerweile bereits insgesamt 124 Fälle von Masern bestätigt. Kürzlich wurde in diesem Zusammenhang auch ein Todesfall gemeldet.

Von diesem Ausbruch ist vor allem eine mennonitische Kolonie betroffen, die sich den ländlichen Gebieten des Bundesstaates Texas befindet. Die Impfraten sind in dieser Region niedrig.
Der Masernausbruch in Texas begann in Gaines County, einer ländlichen Gegend an der Grenze zu Mexico, wo es in einer mennonitischen Kolonie eine hohe Zahl von Infektionen gab. Obwohl die ersten bestätigten Fälle in Texas im Jahr 2025 im Harris County festgestellt wurden, standen sie nicht im Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch.
Im Gaines County sind die Impfraten besonders niedrig, was zur schnellen Verbreitung des Virus beigetragen hat. Achtzehn Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, die meisten Fälle davon waren Kinder.
Obwohl es bei den Mennoniten kein religiöses Impfverbot gibt, äußern sich einige konservativere mennonitische Gruppen skeptisch gegenüber den neueren Impfstoffen. Dieses führt zu einer Zurückhaltung was das Impfen angeht.

Die Gesundheitsbehörden arbeiten daran, den Ausbruch einzudämmen und die Impfraten in den betroffenen Gemeinden zu erhöhen. In den Krankenhäusern werden Teststationen eingerichtet wo Kranke sich auf Masern testen lassen können.
Das hochansteckende Virus kann noch stundenlang in der Luft bleiben, nachdem eine infizierte Person gehustet oder geniest hat.

Auch die Gesundheitsbehörden in Mexiko sind in Alarmbereitschaft versetzt worden, nachdem es in einer mennonitischen Kolonie offiziell ein Maserfall gegeben hat. Dieser Fall steht nachweislich im Zusammenhang mit den Fällen in Texas. Inoffiziell wird nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Fälle gibt, weswegen in den Krankenhäusern die Impf- und Krankheitserkennungsbemühungen intensiviert wurden.
Alexis Hernández, Direktor der Gesundheitsbehörde Nummer 4 mit Sitz in Cuauhtémoc, erklärte, dass es in den mennonitischen Kolonien einen bestätigten Masernfall gebe.
Die Identität und Alter des Patienten, wurden nicht bekannt gegeben. Die Gesundheitsbehörde erklärte aber , dass es sich hier um einen Fall handele, der im direkten Kontakt mit einer infizierten Person aus den USA steht, da es zwischen den Mennoniten in Texas und den Mennoniten im Norden Mexikos verwandtschaftliche Verhältnisse gibt.
Der Direktor der Gesundheitsbehörde sagte weiterhin, dass die Entdeckung dieses Falles sie in Alarmbereitschaft versetzt habe, so dass sie ihre Bemühungen verdoppeln und sogar Hausbesuche in der mennonitischen Kolonie "Swift Current "nördlich der Gemeinde Cuauhtémoc durchführen würden. Damit soll eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden, die in Mexiko seit Jahren nicht mehr vorkommt.
Alexis Hernández erklärte, dass die Impfungen von den mennonitischen Familien soweit gut angenommen worden seien. Sollte es jedoch Bedenken gegen die Impfung geben, würde Überzeugungsarbeit geleistet werden und in den meisten Fällen könne dann die Impfung doch durchgeführt werden.
Die Gesundheitsbehörden warnen, dass Masern sehr leicht übertragbar sind, insbesondere wenn bereits Fieber oder Hautausschlag vorhanden sind. Die Folgen können Atemwegsprobleme sein, Lungenentzündung und sogar Lähmungen, Gehirnentzündungen und Krämpfe.
Es sei darauf hingewiesen, dass zusätzlich zu den Impfmaßnahmen Warnmeldungen an die Krankenhäuser ausgegeben wurden, um Verdachtsfälle zu erkennen, wenn Fieber und Nesselsucht auftreten. Diese müssen den Gesundheitsbehörden unverzüglich gemeldet werden.
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