Heftiges Unwetter mit Hagel verwüstet Teile Paraguays
- Redaktion
- vor 2 Tagen
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Aktualisiert: vor 23 Stunden

Ein massives Unwetter mit Hagel, Starkregen und Orkanböen hat in der Nacht zum Sonntag weite Teile des südlichen und zentralen Paraguays heimgesucht. Besonders betroffen waren die Departamentos Paraguarí, Misiones, San Pedro und Cordillera, wo es zu erheblichen Sachschäden, Stromausfällen und Verletzungen kam.
Hagel und Sturm hinterlassen eine Spur der Zerstörung
In der Gemeinde María Antonia (Paraguarí) wurde das Unwetter gegen 01:00 Uhr besonders heftig. Mehr als 45 Familien wurden dort durch abgedeckte Dächer, zerstörte landwirtschaftliche Flächen und einen verletzten Jungen betroffen.

Auch in Ayolas (Misiones) meldeten Anwohner massive Schäden: Hagelkörner von ungewöhnlicher Größe beschädigten Häuser, Stromleitungen und machten Straßen unpassierbar.

In San Pedro wurden laut lokalen Medienberichten mindestens 30 Wohnhäuser und zwei Schulen beschädigt. Bürgermeister Sindulfo Franco sprach von einer „dramatischen Lage“ und forderte staatliche Hilfe.

Auch Nutztiere und landwirtschaftliche Kulturen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. So zerstörte der Hagel viele Felder, wo Bauern ihre Anpflanzungen hatten. Der Hagel zerschlug auf den Feldern die bis dahin gut gewachsenen Pflanzen und zerstörte somit die Hoffnung der Bauern auf eine gute Ernte.
Neben den Wohnhäusern sind von dem Wind auch Gewächshäuser zerstört worden.

Meteorologische Warnungen und Prognosen
Die paraguayische Wetterbehörde DMH hatte bereits Tage zuvor vor einer herannahenden Gewitterfront gewarnt. Die Prognosen sagten Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h, punktuellen Hagelschlag und Regenmengen bis zu 60 mm voraus. Die Warnungen betrafen insgesamt 15 Departments, darunter auch die Hauptstadtregion Asunción.
Reaktionen und Hilfsmaßnahmen
Das nationale Büro für Notfälle (Secretaría de Emergencia Nacional (SEN)) reagierte umgehend auf die Katastrophe. In San Juan und Santiago (Misiones) wurden jeweils rund 15 Familien als besonders hilfsbedürftig gemeldet. Die Regierung unter Vizepräsident Pedro Alliana entsandte Hilfsgüter wie Wellbleche, Sperrholzplatten und Stützpfeiler in die betroffenen Regionen. Drei Lastwagen verließen am Montagmorgen das Armeekommando in Asunción in Richtung Süden.
Informationen aus der Zeitung "abc" übersetzt und ergänzt
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