Geschichtstreffen 2025 im „Bibelheim am Klosterberg“
- Andreas Tissen
- 10. März
- 2 Min. Lesezeit
Das diesjährige Treffen der mennonitischen Geschichtsfreunde fand in Höningen, Deutschland, statt. Im Mittelpunkt stand das 500-jährige Täuferjubiläum, das die Teilnehmer gedanklich zu den Anfängen der Täuferbewegung in Zürich zurückführte.

Ein Bauprojekt für die Zukunft
Das Bibelheim am Klosterberg wurde in einer dreijährigen Bauzeit mit erheblichem finanziellem Aufwand umfassend renoviert und erweitert. Die Investition hat sich gelohnt: Heute bietet das Bibelheim nicht nur zeitgemäßen Komfort, sondern ist ein Ort der Begegnung inmitten der malerischen Landschaft der Pfalz.

Von den Wurzeln bis zur Gegenwart
Die Sitzungen beschäftigten sich nicht nur mit den Ursprüngen der Täuferbewegung, sondern auch mit ihrer Entwicklung bis in die heutige Zeit. Besonders im Fokus stand die Geschichte der Mennoniten in der ehemaligen Sowjetunion – von Erweckung und Glaubenskämpfen bis hin zum Neuaufbau der Gemeinden in Deutschland. Viktor Fast betonte dabei: „Die Gemeinde ist der Kern der Geschichte.“

Austausch und persönliche Einblicke
In den Pausen wurde intensiv diskutiert. Häufig ging es dabei um persönliche Erfahrungen und individuelle Perspektiven auf die mennonitische Geschichte. Ein Team von ehrenamtlichen Helfern aus der MBG Frankenthal sorgte mit großer Hingabe dafür, dass alle Gäste gut versorgt waren.

Ein kritischer Blick auf die Vergangenheit
Die Geschichte der Russlanddeutschen Mennoniten ist nicht ohne Makel. Naemi Fast verdeutlichte dies am Beispiel von Benjamin Unruh, der sich zwar unermüdlich für die Mennoniten einsetzte, aber zugleich tief in das System des Nationalsozialismus verstrickt war.

Internationale Redner bereichern das Treffen
Auch Gäste aus dem Ausland bereicherten das Treffen mit spannenden Vorträgen. Edward Krahn von der Manitoba Mennonite Historical Society (Winnipeg, Kanada) stellte sein aktuelles Forschungsprojekt zur „Märtyrerkonferenz 1925 in Moskau“ vor.
"Es ist gut für uns, uns zu erinnern" Edward Krahn
Mark Janzen vom Bethel College (USA) sprach über die „Wehrlosigkeit als Grund zur Auswanderung aus Preußen“.

Genuss und Erholung in den Pausen
Für das leibliche Wohl sorgten freundliche Helferinnen, die mit Kaffee, Kuchen und frischem Obst dafür sorgten, dass alle gestärkt in die nächsten Sitzungen gehen konnten.

Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft
Nach drei Tagen intensiven Austauschs endete das Treffen. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Geschichte die Gemeinde prägt. Erweckung und Besinnung müssen immer wieder stattfinden – denn ohne sie droht der Zeitgeist, die Gemeinde aufzulösen.

Alle Vorträge mit Präsentationen befinden sich online:
Das Programm mit allen Themen:
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