Waldheim
Gründung der Kolonie 1998
Herkunft der Siedler: Paraguay
Gemeindeleiter: Menno Funk
Ansiedlung
Im August des Jahres 1998 kamen die ersten Siedler in die Kolonie Waldheim. Die Siedler kamen aus der Kolonie "Bergtal" in Ostparaguay.
Da es innerhalb der Gemeinde in "Bergtal" Unruhe gab, weil etliche Familien innerhalb der Kolonie eine Schule mit einem besseren Schulprogramm für ihre Kinder anfingen und auch separat Bibelstunden und Gottesdienste abhielten, suchten Privatleute der konservativen Gruppe nach anderen Siedlungsmöglichkeiten. So wurde in Bolivien im Jahre 1998 ein Landstück gekauft, welches 20 Kilometer nördlich der Bahnstation "El Tino" liegt.
"El Tinto" liegt 180 Kilometer östlich der Stadt Santa Cruz an der Bahnlinie, die Santa Cruz mit "Puerto Suarez" an der brasilianischen Grenze verbindet.
Die ersten Siedlerfamilien, die aus Paraguay hier in die neue Siedlung zogen, waren Heinrich Friesen, Bernhard Peters und Phillip Schröder. Ihre Haushaltssachen brachten sie aus Paraguay mit.
Da auf dem gekauften Landstück schon etwas Wald gerodet war, wo auch ein kleiner Stall und 2 Lehmhäuser standen, wurden diese direkt bezogen. Dann begannen die Rodungen mit Raupenschleppern.
Schule
Im Mai 1999 begann der erste Schuluntericht. Als erster Lehrer unterrichtete Menno Funk eine kleine Schar von Schülern.
Im November 2007 hatte die Kolonie "Waldheim" 2 Schulen wo jeweils ein Schullehrer insgesamt 60 Schulkinder unterrichtete.
Krankenpflege
Bei der Siedlergruppe war eine Krankenpflegerin dabei, die erste Hilfe leisten konnte.
Bei schwierigen Krankheitsfällen werden die Kranken in die Krankenhäuser nach Santa Cruz gebracht.
Gemeindearbeit
Mit der Siedlergruppe kamen die Prediger Menno Funk und Willi Hiebert mit in die neue Ansiedlung.
Die ersten Gottesdienste wurden im Freien abgehalten. 1999 wurde dann eine Kirche gebaut, wo dann die Gottesdienste abgehalten wurden.
Den Ältestendienst verrichtete während der ersten Jahre Ältester Johann Fehr aus der Kolonie "Hohenau".
Anfangs 2007 wurde Menno Funk als Ältester der Gemeinde von "Waldheim" eingesegnet. Ihn standen 3 Prediger und 1 Diakon bei der Gemeindearbeit zur Seite.
Wirtschaft
Der Ackerbau spielt in der Kolonie "Waldheim" eine wichtige Rolle. Angepflanzt werden Soja und Sonnenblumen. Dazu kommt noch Sorghum als Viehfutter.
Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist die Milchwirtschaft. Es gibt in der Kolonie eine Käserei, wo täglich ca. 3000 Liter Milch angeliefert werden.
Jüngere Bauern arbeiten hauptsächlich mit der Landwirtschaft und der Haltung von Fleischvieh.
In der Landwirtschaft rechnet man immer mit zwei Ernten im Jahr. Somit kommen die Haupteinnahmen aus der Landwirtschaft.
Die Brunnen in "Waldheim" sind zwischen 300 und 340 Meter tief und haben viel und sehr gutes Wasser.