Neuland
Gründung der Kolonie 2004
Herkunft der Siedler: Paraguay
Gemeindeleiter: Isaak Harms
Ansiedlung
Im November 2004 kamen die ersten Siedlerfamilien in der neuen Ansiedlung an. Die Siedler kamen aus der Kolonie "Rio Verde" in Paraguay. Die Gründe für die Umsiedlung nach Bolivien waren: Landnot und Uneinigkeit innerhalb der Gemeinde in Bezug auf modernes Leben mit oder ohne Autos.
Von einer Gruppe von Interessenten wurden 2 Männer auf Landsuche nach Bolivien geschickt. Nach ihrer Rückkehr wurden nochmals 4 Männer nach Bolivien geschickt, die dann im Jahre 2004 ein Landstück von 4500 Hektar 156 Kilometer östlich von Santa Cruz Richtung Brasilien kauften.
Im November 2004 zogen dann die ersten Familien Peter Wielers, Gerhard Harms, Kornelius Frösen, Isaak Frösen und Jakob Friesen mit gemieteten Lastwagen auf das neue Land in Bolivien.
Auf dem erworbenen Land gab es schon 1300 Hektar gerodete Fläche. So brauchte nicht erst Wald gerodet werden um Hofstellen anzulegen.
Schule
Der erste Schulunterricht begann 2005 in einem kleinen Holzhaus, das auf dem Gelände stand mit 14 Schulkindern und dem ersten Schullehrer Abram Löwen.
Noch im selben Jahr wurde dann das erste Schulgebäude errichtet. Im Jahr 2007 wurde dann eine zweite Schule gebaut, wo dann von jeweils einem Lehrer insgesamt 52 Kinder unterrichtet wurden.
Krankenpflege
In der Kolonie "Neuland" gibt es keine Krankenpfleger. Bei Krankheitsfällen fährt man entweder in die benachbarte Kolonie "Waldheim" oder direkt in die Krankenhäuser nach Santa Cruz.
Jeden Dienstag fährt morgens ein Bus nach Santa Cruz, der dann am Mittwoch Abend die Passagiere wieder zurück bringt.
Gemeindearbeit
Aus der Gemeinde in "Rio Verde" (Paraguay) kamen 2 Prediger , Kornelius Enns und David Martens mit in die neue Ansiedlung.
Die Gemeinde wird bei Taufen und Abendmahl vom Ältesten Isaak Harms aus der Kolonie "El Tinto" betreut.
Die Gottesdienste fanden im November 2007 noch in dem Schulgebäude statt.
Wirtschaft
Da von den 4500 Hektar schon 1300 Hektar gerodet waren, konnten die Neusiedler gleich im ersten Jahr mit der Aussaat beginnen. Zur gleichen Zeit wurden auch Viehweiden vorbereitet.
Im November 2007 war schon bedeutend mehr Land gerodet und für die Ackerwirtschaft oder Viehzucht vorbereitet worden.
Angepflanzt wird Soja, Sorghum und Sonnenblumen. Die Ernten waren 2005 schlecht, 2006 gut und 2007 sehr gut.
Es werden sowohl Milchvieh als auch Fleischvieh gehalten. Die Milch wird im Kühlwagen von der großen Molkereigesellschaft "PIL" aus "Warnes" abgeholt. Auch gibt es in der Kolonie eine Käsefabrik, die einen Teil der Milch verarbeitet.
Die meisten Siedler sind finanziell gut abgesichert und bauen stark auf. Die Haupteinnahmen kommen aus durch den Ackerbau, da das Klima im Sommer sehr gut ist. Auch ist damit zu rechnen. dass die Viehwirtschaft sich in Zukunft gut entwickeln wird und die Grundlage der Kolonieeinkünfte darstellen könnte.
Die Brunnen haben hier eine Tiefe von bis zu 240 Metern. Das Wasser ist brauchbar bis sehr gut und steigt im Rohr bis auf 20 Meter nach oben.