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El Palmar

Gründung der Kolonie 2002
Herkunft der Siedler: Paraguay
Gemeindeleiter: Peter K. Redekopp

Ansiedlung

Im Jahre 2002 zogen die ersten Siedler in die neue Ansiedlung "El Palmar". Diese Siedler kommen aus Ostparaguay aus der Kolonie "Durango".


In der Kolonie "Durango" (Paraguay) gab es schwierige Fragen innerhalb der Gemeinde in Bezug auf den Gebrauch von elektrischen Strom aus dem nationalen Stromnetz und anderen modernen Erneuerungen. Zudem wurde gutes Ackerland knapp. So fuhren etliche Delegierten auf der Suche nach neuem Siedlungsland nach Bolivien. Mit der Beratung der Glaubensgeschwister aus der bolivianischen Kolonie "Durango 1" in der Nähe der Stadt "Charagua" wurde dann ein Landstück 20 Kilometer südlich von Villa Montes im Departament "Tarija" gekauft.


Im November 2002 zogen als erste Familien Prediger Peter S. Guenther und Prediger Peter Klassen in die neue Ansiedlung.


Sie kamen mit Lastwagen und brachten ihrem Hausrat und etliche  Maschinen mit. Zwei Monate später kamen dann auch ihre Pferde aus Paraguay auf Lastwagen in "El Palmar" an.


Es gab schon etwas offenes Land, doch kamen bald Raupenschlepper aus der Kolonie "Durango 1" und halfen bei den weiteren Rodungen.

Schule

Der Schulunterricht begann im Dezember 2003. Frau Lena Klassen (Frau von Heinrich Klassen) unterrichtete als erste Lehrerin 40 Schulkinder in der neu erbauten Schule. 


Im November 2007 hat die Kolonie "El Palmar" 2 Schulen mit je einem Lehrer und insgesamt 57 Schulkindern. Es hatten immer zwei Dörfer eine Schule betrieben.

Krankenpflege

Aus der alten Kolonie kamen mit den Neusiedlern keine Krankenpfleger mit in die neue Ansiedlung.

Bei leichten Krankheitsfällen fuhr man in die nahe gelegene Stadt "Villa Montes" oder bis ins Krankenhaus von "Yacuiba". Bei schweren Fällen fuhr man in die besser ausgestatteten Krankenhäuser nach Santa Cruz.


Diese Situation hat sich bis heute nicht wesentlich verändert.


Die Kolonie "El Palmar" liegt ganz in der Nähe einer Erdgasraffinerie, wo es auch ein kleines Gesundheitszentrum und eine Ambulanz gibt. Bei Notfällen kann diese Ambulanz gerufen werden, die dann die Kranken in die gewünschten Krankenhäuser bringen.


Erstaunlich ist die hohe Anzahl an Schlangenbisse die in dieser Kolonie verzeichnet werden. So wurden in 5 Jahren 6 Personen von Schlangen gebissen. Offenbar gibt es hier recht viele Schlangen, denn man findet bei der Landarbeit auf einem Hektar bis zu 10 Schlangen.

Gemeinde

Peter Klassen und Peter S. Guenther, die als erste Siedler in diese Ansiedlung kamen, waren beide Prediger. Somit war die geistliche Betreuung der dazu kommenden Siedlerfamilien gesichert.


Den Ältestendienst übernahm während der ersten Jahre Ältester Johann W. Klassen aus der bolivianischen Kolonie "Durango 1".


Im August 2007 wurde Prediger Peter K. Redekopp in der Kolonie "El Palmar" als Ältester dieser Gemeinde bestätigt. Ihm standen 4 Prediger und 1 Diakon in der Gemeindearbeit zur Seite.


Die ersten Gottesdienste fanden auf dem Hof von Prediger Peter Guenther statt. Als dann das erste Schulgebäude fertig wurde, diente es auch als Versammlungsraum für die Gottesdienste.

Wirtschaft

Angepflanzt wurden anfänglich Mais für den Verkauf und Sorghum als Vieh- und Pferdefutter. Dieses ist auch so geblieben, da der Soja Anbau aufgrund der unregelmäßigen Niederschläge ein größeres Risiko darstellt.


Die Siedler kauften gleich nach ihrer Ankunft Milchvieh und begannen in einer gemeinsamen "Frenz" zu melken.

Anfänglich wurde zu Hause der Käse gemacht. Dann begann eine Käserei als Kooperative mit der Käseproduktion. Später wurde dann auch ein Teil der Milch an die große nationale Molkereigesellschaft "PIL" geliefert, die täglich die frische Milch aus der Kolonie abholte.


Die Fleischtierhaltung kommt langsam ins Blickfeld der Siedler, ist aber noch in der Entwicklung.


Das Einkommen der Siedler in der Kolonie kommt hauptsächlich aus der Milchwirtschaft. Der Anteil der Landwirtschaftsprodukte am Einkommen der Siedler ist nur gering.


In dieser Gegend kann wegen der langen trockenen Winterzeit nur eine Ernte im Jahr eingebracht werden.


Die Wasserversorgung wird mit Brunnen gesichert, die eine Tiefe zwischen 50 und 75 Meter haben. Das Wasser steigt im Rohr bis auf 20 Meter unter der Oberfläche an.

Die meisten Brunnen haben brauchbares Wasser, obzwar es gegenwärtig auch 6 Brunnen mit Salzwasser gibt.

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