Mennoniten
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Monte Rico
Gründung der Kolonie 2004
Herkunft der Siedler: Kolonie "Swift Current"
Gemeindeleiter: Peter Klassen
Ansiedlung
Im Jahre 2004 zogen die ersten Siedlerfamilien in die neue Ansiedlung "Monte Rico". "Monte Rico" ist eine Tochterkolonie der Kolonie "Swift Current". Da innerhalb der Mutterkolonie die Landnot immer bemerkbarer wurde und zudem das Land innerhalb der Kolonie für junge Familien zu teuer war, wurde nach neuen Siedlungsmöglichkeiten gesucht. So wurde ein Landstück 50 Kilometer nordöstlich der Stadt "San Borgas" im Departament Beni gekauft. "San Borgas" liegt 205 Kilometer von "Trinidad" und ungefähr 870 Kilometer von Santa Cruz entfernt.
Als erste Siedler zogen Anfangs 2004 Familie Isaak Klassen und Familie Peter Klassen auf das neue Land, wo erst einmal der Raum für die Besiedlung von 4 Dörfern vorbereitet wurde.
Für die ersten Rodungen wurden Raupenschlepper benutzt
Schule
Der erste Schulunterricht begann zu Weihnachten im Jahre 2004 unter dem Strohdach von Familie Peter Klassen. Als erster Schullehrer unterrichtete hier David Hiebert 15 Schulkinder.
Im Jahre 2006 wurde dann eine Schule gebaut und der Unterricht wurde dorthin verlegt.
Im November 2007 hatte die Kolonie "Monte Rico" 1 Schule, wo ein Lehrer 20 Schulkinder unterrichtete.
Krankenpflege
Mit den Siedlern kamen keine Krankenpfleger mit in die neue Ansiedlung. Bei Krankheitsfällen fuhr man in das kleine Städtchen "Rurenavaque" oder bis nach "Yocume". Bei schwierigen Krankheitsfällen fuhr man bis nach Santa Cruz. Die Stadt "La Paz" liegt wohl näher bei "Monte Rico", aber in Santa Cruz kennen die Siedler viele Ärzte, denen sie vertrauen.
Prediger Johann Wiebe zog mit den ersten Siedlern aus der Heimatgemeinde mit in die neue Ansiedlung. 3 Jahre später zog dann als zweiter Prediger Franz Wiebe aus der Mutterkolonie nach "Monte Rico".
Gemeindearbeit
Den Ältestendienst versah der Älteste Peter Klassen aus der Mutterkolonie "Swift Current".
Während der ersten Jahre wurden die Gottesdienste im Heim von Isaak Klassen abgehalten. Als dann im Jahre 2006 die Schule fertig wurde, konnten die Gottesdienste dorthin verlegt werden.
Wirtschaft
Bevor die Familien in die neue Ansiedlung zogen, wurden die ersten Rodungen für Wegebau, Straßen und Hofstellen mit Raupenschleppern vorbereitet. Dann begann man mit den Rodungen für den Ackerbau und für Weideflächen.
Da die Kolonie "Monte Rico" in einer regenreichen Zone liegt, wird im Sommer Reis und Mais angepflanzt und im Winter hauptsächlich Mais. Die Erträge pro Hektar sind durchschnittlich gut.
Man rechnet immer mit zwei Ernten im Jahr.
Die Viehwirtschaft wird nur im kleinen Maßstab betrieben, da es an offenem Land fehlt. Trotzdem gibt es Privatpersonen die Milch aufkaufen und diese zu Käse und Yoghurt verarbeiten.
Da die Landverschreibung im November 2007 noch nicht abgeschlossen war, durfte von Seitens der Forstverwaltung kein Wald mehr gerodet werden. Dieses bedeutete, dass keine neuen Siedler in die Kolonie kommen konnten und die ansässigen Siedler ihre Felder nicht erweitern konnten.
Die Lage diese Kolonie ist strategisch günstig und markt freundlich, da das Städtchen "Yocume" (35 Kilometer entfernt) am Verbindungsweg zwischen "La Paz" und Brasilien liegt.
Die Brunnen haben eine Tiefe von bis zu 55 Meter und liefern viel und sehr gutes Wasser. Das Wasser steigt im Rohr bis auf ungefähr 10 Meter.
(Informationen vom Ältesten Peter Klassen, Swift Current)