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Las Pavas

Gründung der Kolonie 1963
Herkunft der Siedler: Paraguay, später auch aus Kanada

Ansiedlung

Im Jahre 1963 kamen 15 Familien aus der Kolonie Menno in Paraguay nach Bolivien. Sie kauften ein Stück Land südlich von Cotoca in der Nähe der Kleinstadt Paurito und gründeten dort das Dorf Neuendorf.


In den Jahren 1966 bis 1968 kamen etwa 80 Familien aus Kanada, hauptsächlich aus Manitoba, und siedelten auch in dieser Gegend. Das neue Dorf Reinland wurde angrenzend an das schon bestehende Dorf Neuendorf angelegt. In manchen alten Dokumenten wird von der Kolonie Reinland gesprochen, allerdings hieß nur das zweite Dorf so, die Kolonie aber bekam später den Namen "Las Pavas".


Zu den ersten Siedlern aus Kanada gehörten die Familien David B. Penners, Johann und Helene Friesen, Ältester Kornelius Nikel, Prediger Jakob Friesen, Prediger Johann Peters und andere. Von da an wurde die Kolonie auch "Las Pavas" genannt.

Schule

Im Dorf Neuendorf gab es schon 1964 eine Schule mit ungefähr 15 Schülern, welche von dem Lehrer David Dück unterrichtet wurden.


Als dann 1968 eine größere Gruppe aus Kanada kam, fing auch in dem Dorf Reinland eine Schule an. Im August 1968 hatte diese Schule 23 Schulkinder die von dem Lehrer Wilhelm Elias unterrichtet wurden.

Krankenpflege

In den ersten Jahren gab es innerhalb dieser Gruppe keine Krankenpfleger. Bei leichten Erkrankungen fuhr man in die Klinik nach Tres Palmas oder nach Cotoca. Bei schwierigen Fällen fuhr man in die Krankenhäuser nach Santa Cruz.


Später, im Laufe der Zeit, gab es dann auch etliche Krankenpfleger in der Kolonie, die Erste Hilfe leiten konnten. Ansonsten fuhren die Leute weiter mit ihren Kranken entweder nach Cotoca oder nach Santa Cruz.

Gemeindearbeit

Die Gemeindearbeit war in den ersten Jahren mit der Gemeinde in Canadiense 1 sowie auch mit der Gemeinde Altbergthal verbunden. Mitglieder aus beiden Gemeinden wohnten wohnten in der Kolonie.


Als dann im Jahre 1968 eine größere Gruppe aus Kanada kam, formte sich in der Kolonie Las Pavas die Reilländer Gemeinde.


Aus Kandada kamen folgende Prediger aus der Reinländer Gemeinde mit: Ältester Cornelius C. Nickel, Prediger Jakob B. Friesen, Prediger Johann A. Peters, Prediger Franz Enns und Prediger Abram J. Kehler.


Während der Jahre wurden dann verschiedene Perdiger und auch ein Diakon dazugewählt.


Im Dezember 1981 ging eine Trennung durch die Reinländer Gemeinde. Die Prediger Jakob B. Friesen, Johann A. Peters, Abram Wiebe und Diakon Peter G. Doerksen verließen mit ungefähr der Hälfte der Gemeindemitglieder die Reinländer Gemeinde und schlossen sich zu einer Gemeinde zusammen, die sich "Sommerfelder Gemeinde" nannte (nicht identisch mit der mexikanischen Sommerfelder Gemeinde oder der aus Paraguay). Als Leiter deieser Gemeinde diente Prediger Jakob B. Friesen bis zu seinem Tode im Juli 1982.


Während der Zeit, wo die neue "Sommerfelder Gemeinde" in "Las Pavas" keinen Ältesten hatte, betreute Ältester Dietrich Dück aus der Altkolonie "Canadiense 1" diese Gemeinde. Dann wurde im Januar 1983 Prediger Peter W. Giesbrecht vom Ältesten Dietrich Dück als Ältester der Sommerfelder Gemeinde von "Las Pavas" bestätigz.


Nach der Auflösung der Kolonie gab es dann in der Altkolonie "Cupesi" eine Reinländer Gemeinde und in der Altkolonie "Nueva Holanda" eine Sommerfelder Gemeinde.

Wirtschaft

Gerodet wurde direkt mit Raupenschleppern. In "Las Pavas" wurde sehr stark in die Landwirtschaft investiert. Angepflanzt wurden hauptsächlich Mais. Dazu kam dann noch Baumwolle und auch etwas Erdnüsse.


Schon 1970 wurde in "Las Pavas" eine Käserei eröffnet, wo die Siedlerfamilien ihre Milch verkaufen konnten. Der Käse wurde hauptsächlich in Santa Cruz verkauft. 


Fleischvieh wurde nicht gehalten.


Die Brunnen hatten meistens eine Tiefe von 35 - 40 Meter mit sehr gutem Wasser, das bis auf 8 Meter im Rohr nach oben stieg.

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