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La Sierra

Gründung der Kolonie 2002
Herkunft der Siedler: Argentinien
Gemeindeleiter: Jakob Wiebe

Ansiedlung

Im Jahre 2002 zogen die ersten Siedler in die neue Ansiedlung "La Sierra". Die meisten Siedler kamen aus der Kolonie "La Nueva Esperanza" (Guatrache), La Pampa, Argentinien.


In der Gemeinde "La Nueva Esperanza" hatte es Schwierigkeiten gegeben. Dazu kam die Sorge, dass die Gefahr bestand, durch die entstehende Industrie innerhalb der Kolonie wie Eisenwerkstätten und Möbelfabriken sich zu stark mit "der Welt" zu vermischen, da die Erzeugnisse in weiten Kreisen in Argentinien verkauft wurden. Aus diesen Gründen zogen 10 Familien nach Bolivien und wohnten ungefähr 1 Jahr in der Kolonie "Pinondi". Während dieser Zeit wurde dann ein Landstück ungefähr 10 Kilometer südlich von der Kolonie "Pinondi" und 30 Kilometer südöstlich der Stadt "Charagua" gekauft.


Als erste Siedler zogen die Familien Johann Harms und Jakob Wiebe 2002 in die neue Ansiedlung "La Sierra".

Schule

Gleich im ersten Ansiedlungsjahr begann der Schulunterricht in einer neu erbauten Schule. Als erster Schullehrer unterrichtete Johann Fehr 29 Kinder.


Im November 2007 hatte die Kolonie "La Sierra" 3 Schulen mit je einem Schullehrer und einer Gesamtzahl von 60 Schülern.

Krankenpflege

Mit den ersten Siedlern kamen keine Krankenpfleger mit in die neue Ansiedlung. Bei leichten Krankheitsfällen fuhr man in die benachbarte Kolonie "Pinondi" oder in die Stadt "Charagua". Bei schweren Krankheitsfällen fuhr man in die Krankenhäuser nach Santa Cruz. Mit Pferdefuhrwerke oder mit einem Taxi fuhr man die Kranken bis "Charagua" und von dort aus ging es dann mit dem Bus oder gelegentlich auch mit dem Zug nach Santa Cruz.


Die Situation im Bereich der Krankenpflege hat sich wenig verändert, obzwar eine Krankenpflegerin in derKolonie privat Hilfe bei leichten Erkrankungen und auch etwas Medizin zum Verkauf anbietet. Dazu kann heute die Ambulanz aus dem Regierungskrankenhaus in "Charagua" gerufen werden um die Kranken abzuholen.

Gemeindearbeit

Ältester Johann Fehr und der Prediger Isaak Dück kamen aus Argentinien mit der ersten Siedlergruppe in die neue Ansiedlung und standen der Gemeinde vor.


Nach dem Tod von Ältesten Johann Fehr anfangs 2007 wurde Prediger Jakob Wiebe als Ältester der Gemeinde in "La Sierra" gewählt. Ihm standen 3 Prediger und 1 Diakon zur Seite.


Während der ersten 6 Monate der Ansiedlung wurden die Gottesdienste im Heim von Familie Harms abgehalten. Nach der Fertigstellung des Schulgebäudes wurden die Sonntagsgottesdienste dorthin verlegt. Auch noch im November 2007 fanden die Gottesdienste in der Schule statt.

Wirtschaft

Die ersten Rodungen wurden schon aus der Kolonie "Pinondi" aus mit Raupenschleppern gemacht. Auch nach dem Umzug wurde weiter der Wald gerodet.


Die Landmaschinen und die Geräte wurden in Bolivien gekauft. Schon bald konnte ein Bauer den ersten Traktor kaufen und wenig später kauften zwei Nachbarn zusammen den zweiten Traktor.


Angepflanzt wurde anfangs Mais und dann Sorghum als Futter für die Tiere. Der Ertrag der Mais Anpflanzungen war sehr gut, so dass bis heute immer noch hauptsächlich Mais angepflanzt wird. Es ist etwas Soja und Sesam dazugekommen. Für das Viehfutter bleibt nach wie vor der Sorghum das wichtigste Anbauprodukt.


Sobald die ersten Weiden und die Futterversorgung da waren, wurden Milchkühe in der Umgebung gekauft und die Milchproduktion begann.

So wurde schon im ersten Ansiedlungsjahr die erste Käserei eröffnet.

Im November 2007 hatte die Kolonie 2 Käsereien, wovon eine als Kooperative arbeitete und die andere von einer Familie privat betrieben wurde.


Die Haltung von Fleischvieh war noch in den Anfängen.


Die Haupteinnahmen kommen aus der Milchproduktion, obwohl durch den Anstieg der Maispreise die Anbauflächen stark erweitert wurden.

In dieser Zone kann wegen der trockenen Wintermonate nur eine Ernte im Jahr eingebracht werden.


Die Brunnen in dieser Kolonie haben eine Tiefe von 35 bis 100 Metern. Das Wasser ist überall brauchbar, doch scheint es so, dass das Wasser aus tieferer Lage besser ist.

Das Wasser drückt in dieser Gegend nicht im Rohr hoch und muss unten aus der jeweiligen Wasserlage gepumpt werden.

(Informationen von Familie Wiebe)

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