IBNIAS
Gründung der Wohnsiedlung 2004
Herkunft der Siedler: Bolivien
Gemeindeleiter: Peter Friesen
Ansiedlung
Im Jahre 2004 zogen die ersten Siedler in die Wohnsiedlung "IBNIAS".
Da während der letzten Jahrzehnte immer mehr mennonitische Kolonien in Bolivien entstanden, gab es auch immer mehr Familien, die aus verschiedenen Gründen sich von ihren Kolonien lösten und außerhalb der Kolonie wohnten. Dieses waren meistens arme Familien, die dann durch die Arbeit für einheimische Bolivianer ihr täglich Brot verdienten. Die Familien wohnten dann in der Gegend, wo es Arbeit gab. Die Kinder gingen gelegentlich mal in eine nationale Schule, doch für die Eltern war diese Situation nicht zufriedenstellend.
Während der Jahre 1999 und 2000 kamen etliche Familien aus den Mennonitengemeinden in Kanada nach Bolivien, um diesen Familien, die sich von ihren Gemeinden gelöst hatten, zu helfen. So formte sich in dem Städtchen Pailón eine kleine Gruppe von Gläubigen, die sich zu Bibelstunden und Gottesdiensten trafen.
Pailón ist ein Städtchen wo viele Mennoniten durchreisen und so kamen viele Kontakte zustande.
Die Not der fehlenden Schule wurde gesehen und so wurde 2002 auf einem Privathof an der Asphaltstraße 8 Kilometer nördlich von Pailón mit einer Schularbeit begonnen. Viele mennonitische Familien nahmen dieses Angebot gerne an und so kam es dazu das diese Familien sich in Pailón Wohnungen mieteten um die Kinder zur Schule zu schicken.
Da kam der Gedanke auf, dass es vielleicht eine Möglichkeit geben könnte, dass diese Familien eigene Wohnungen bekommen könnten. So wurde in der Nähe der damaligen Schule von einer Privatperson ein Grundstück gekauft und somit die Möglichkeit geschaffen, dass die Familien sich hier ansiedeln konnten.
So entstand im Jahre 2004 die Wohnsiedlung "IBNIAS", in welcher 2007 55 Personen wohnten. Als erster Siedler kam Prediger Jakob Neufeld in diese Siedlung.
Schule
Anfangs 2002 wurde auf einem Privathof ein Schulgebäude errichtet und so konnte schon im Februar 2002 der Unterricht beginnen.
Die ersten Schullehrer waren Arli Peters, Leoni Hiebert und Andrea Calvo. Der Unterricht begann mit 28 Schulkindern, die alle aus mennonitischem Hintergrund kamen.
Im Jahre 2007 hatte diese Schule 37 Schüler, die von 5 Schullehrern unterrichtet wurden. Es wird nach dem nationalen Schulprogramm gearbeitet. Die Schule unterrichtet von der ersten bis zur neunten Klasse.
Krankenpflege
Innerhalb dieser mennonitischen Familien gibt es bis heute noch keine Krankenpfleger. Bei Erkrankungen fährt man bis Pailón oder bis in die Stadt Santa Cruz.
Gemeindearbeit
Prediger David Janzen und Prediger Jakob Neufeld begannen die geistliche Arbeit mit Bibelstunden und Besuchen in Pailón und Umgebung.
Durch das Angebot der mennonitischen Schule kamen mehr Familien nach Pailón und Umgebung. So wurde in Pailón ein Saal gemietet, wo die Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen stattfanden.
Als im Jahre 2005 die Wohnsiedlung "IBNIAS" entstand, wurde die in der Nähe gelegene Schule auch als Andachtsraum benutzt.
Im Jahre 2007 wurde in der Wohnsiedlung "IBNIAS" ein Gemeindehaus gebaut in welchem dann die Gemeindeveranstaltungen stattfanden.
Die Leitung der geistlichen Arbeit in "IBNIAS" hat Prediger Peter H. Friesen übernommen. Ihn stand der Prediger Jakob Neufeld, der bei diesem Projekt von Anfang an dabei war, zur Seite.
Als geistliche Gemeinschaft nannte sich diese Gruppe "Evangelium für Bolivien".
Wirtschaft
Die Familien die sich in der Wohnsiedlung "IBNIAS" ansiedelten, kamen zum größten Teil aus dem Hintergrund der Kolonien, die als Tagelöhnern bei Bolivianern arbeiteten.
Sie sind bis heute noch hauptsächlich Arbeiter oder Angestellte die außerhalb der Wohnsiedlung arbeiten. Doch haben die Familien im "IBNIAS" ein Zuhause wo die Familien eine eigene Wohnung haben. Die Männer sind oft während der Woche außerhalb unterwegs.
Die Wasserversorgung wird durch einen Brunnen gewährleistet. Der Brunnen hat eine Tiefe von 105 Metern. Der Wasserdruck treibt das Wasser auf 5 Meter hoch. Der Brunnen liefert viel und gutes Wasser.