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Cupesi

Gründung der Kolonie 1976
Herkunft der Siedler: Kanada, Kolonie "Las Pavas"
Gemeindeleiter: Johann Peters

Ansiedlung

Im Jahre 1976 zogen die ersten Siedler in die Kolonie "Cupesi".


In etlichen älteren Dokumenten und Karten über die Mennonitenkolonien in Bolivien wird von die Kolonie "Rosenort" gesprochen. Auch im Volksmund bei den Mennoniten wird gelegentlich dieser Name noch gebraucht, doch ist die Kolonie legal mit dem Namen "Cupesi" eingetragen.


Als die Kolonie "Las Pavas", die zwischen Cotoca und Paurito lag, wuchs, wurde nach mehr Land gesucht. In der Umgebung von "Las Pavas" war das Land knapp und teuer. Dazu kam, dass die Siedler immer öfter Opfer von Diebstählen wurden. So entschloss man sich als Gemeinschaft neues Siedlungsland zu suchen. So wurde ein Landstück von 8000 Hektar ungefähr 12 Kilometer nördlich des Städtchen Pailón östlich des Rio Grandes gekauft.


Die ersten Familien, die auf das neue Land zogen, waren Prediger Wilhelm Elias, dann Peter Giesbrecht, Hermann Neufeld und Johann Friesen.


Gerodet wurde das Land direkt mit Raupenschleppern. Pferde, Vieh und Landmaschinen brachten die Siedler aus "Las Pavas" mit.

Schule

Der Schulunterricht begann schon im Dezember 1976. Als erster Schullehrer unterrichtete Prediger Wilhelm Elias in einem Schulgebäude aus Holz ungefähr 12 Schulkinder.


Im Jahre 2007 hatte die Altkolonie "Cupesi" 5 Schulen mit je einem Schullehrer und ungefähr 110 Schüler.

Krankenpflege

Bei der Ansiedlung kamen keine Krankenpfleger mit in die neue Siedlung. Bei Krankheiten fuhr man in die Stadt nach Cotoca oder nach Santa Cruz.


2007 gab es einige Gesundheitshelfer die erste Hilfe leisten konnten und die auch Medikamente anboten. Sonst fuhr man aber nach wie vor bei Krankheitsfällen in die Stadt.

Gemeidearbeit

Die ersten Prediger in der Kolonie "Cupesi", die auch zu den ersten Siedlern gehörten, waren Prediger Wilhelm Elias und Prediger Abram Kehler. Die Ältestenbetreuung bekamen sie von Ältesten Kornelius Nickel aus der Mutterkolonie "Las Pavas".

Ältester Konelius Nickel zog dann 1984 in die neue Kolonie. Schon zu seinen Lebzeiten wurde sein Sohn Jakob Nickel als Ältester bestätigt und eingesetzt. Ältester Kornelius Nickel starb am ersten Weihnachtstag im Jahre 1996.


Im Jahre 2006 zog das Ältestenehepaar Jakob Nickel nach Kanada. In der Kolonie "Cupesi" wurde dann Prediger Johann Peters, der aus den USA in die Kolonie gezogen war, als Ältester gewählt und bestätigt. 2008 kamen das Ehepaar Nickel wieder nach "Cupesi" zurück und Jakob Nickel diente als zweiter Älteste.


Ältester Johann Peters stand 2007 noch der Altgemeinde vor. Ihn standen 4 Prediger und 2 Diakone zur Seite.


Die ersten Gottesdienste wurden im Haus von Heinrich Falks abgehalten. Als dann die erste Schule fertig war, wurden die Gottesdienste dort abgehalten. Im Jahre 1986 wurde dann die erste Kirche gebaut und eingeweiht.


Im November 2007 hatte die Altkolonie "Cupesi" 3 Kirchen, wo sonntäglich Gottesdienste stattfanden.

Wirtschaft

Der Wald auf dem neuen Siedlungsland wurde direkt mit Raupenschleppern (Krüpper) gerodet. Die Landmaschinen brachten die Siedler aus der alten Kolonie "Las Pavas" mit.


Als die ersten Felder gerodet waren, wurden sie mit Soja und Sorghum bepflanzt. Dieses sind bis heute die Hauptkulturpflanzen in der Kolonie, obwohl auch Mais und Sonnenblumen angepflanzt werden.


Die Milchkühe brachten die Familien aus "Las Pavas" mit. Im Jahre 1979 eröffnete Gerhard Friesen eine Käserei auf seinem Hof. Später haben dann noch etliche andere Privatpersonen kleine Käsereien eröffnet, doch wurden diese nach einiger Zeit aufgegeben.


Die große Molkereigesellschaft "PIL" holt hier an den Werktagen alle Milch mit dem Kühlwagen ab. Am Sonntag und sonstigen Feiertagen machen die Milchproduzenten zu Hause Käse oder sonstige Milchprodukte wie Rahm, Quark oder anderes.


Die Fleischtierhaltung bleibt bis heute begrenzt.


Zusätzliche Einnahmequellen sind die Schweinezucht und die Produktion von Eiern. Die Haupteinnahmequelle der Altkolonie war aber die Landwirtschaft.


Die Wasserversorgung wird über Brunnen gemacht, die eine Tiefe von 60 Metern haben. Diese liefern viel und gutes Wasser. Das Wasser steigt im Rohr bis auf 10 Meter unter der Oberfläche.

(Informationen  von Jakob Neufeld und Prediger Johann Fehr)

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