Carinio
Gründung der Kolonie 1998
Herkunft der Siedler: Kolonie "Las Piedras 1"
Gemeindeleiter: Gerhard Dück
Ansiedlung
Im Jahre 1998 zogen die ersten Siedler in die neue Ansiedlung "El Carinio". Die meisten Siedler dieser Kolonie kommen aus der aufgegebenen Kolonie "Las Piedras 1", welche sich in der Nähe der Stadt "Santa Rosa" befunden hat.
Da in der Kolonie "Las Piedras 1" das Land hügelig und dadurch für die Viehzucht geeigneter als für die Landwirtschaft, suchten die Siedler nach besserem, ebenem Ackerland. So wurde ein Landstück 60 Kilometer südwestlich der kleinen Stadt "El Puente" gekauft. El Puente liegt an der Asphaltstraße zwischen Santa Cruz und "Ascencion de Guarayos". Nach Santa Cruz sind es 234 Kilometer und nach "Ascencion de Guarayos" 100 Kilometer.
Als erste Siedlerfamilien gelten Isaak Schmidt, Hans Neudorf und Franz Banmann. Diese Familien begannen mit der Urbarmachung des Bodens.
Schule
Schon im Jahr 1999 wurde die Schule gebaut. Hier begannen als erste Schullehrer Greta Neudorf und Neta Banmann mit dem Unterricht von 20 Schulkindern.
Im November 2007 hat die Kolonie immer noch diese eine Schule, wo 2 Schullehrer die 49 Schulkinder der Kolonie unterrichten.
Krankenpflege
Bei der Ansiedlung kamen keine Krankenpfleger mit, obzwar eine Person gewisse Arbeiten an Zähnen tat.
Die meisten Siedler fahren bei Erkrankungen in die doch entfernte Stadt Santa Cruz. Gelegentlich wird aber auch in die Stadt "Ascencion de Guarayos" gefahren.
Gemeinde
Es kamen aus der aufgegebenen Kolonie "Las Piedras 1" keine Prediger mit in die neue Ansiedlung.
Anfangs 1999 kam dann Familie Kornelius Enns aus Kanada. Kornelius Enns diente in der Gemeinde als Prediger.
Seit Anfang 2002 hat die Kolonie "Las Palmas" unter der Leitung ihres Ältesten Peter Giesbrecht die geistliche Begleitung der Gemeinde in "El Carinio" übernommen.
Im November 2007 wird die Gemeinde in "El Carinio" selbstständig, da am 11. November Prediger Gerhard Dück vom Ältesten Peter Giesbrecht im Ältestenamt bestätigt wurde.
Dem Ältesten Gerhard Dück standen in der Gemeindearbeit 2 Prediger und 1 Diakon zur Seite.
Die ersten Gottesdienste in "El Carinio" wurden in der Schule abgehalten. Im April 2007 wurde die neue Kirche eingeweiht und diente ab dann als Zentrum für die Gottesdienste.
Wirtschaft
Die ersten Siedler von "El Carinio" begannen gleich nach den ersten Rodungen mit Raupenschleppern mit der Anpflanzung von Reis und Mais. Die notwendigen Maschinen und Geräte brachten sie aus der alten Siedlung mit.
Im November 2007 wurde immer noch hauptsächlich Mais und Reis angepflanzt, obzwar während der letzten Jahre die Sojaproduktion stark zugenommen hat.
Es wird immer mit zwei Ernten im Jahr gerechnet.
Die Milchwirtschaft ist nur begrenzt und dient hauptsächlich für den Eigenbedarf. Es gibt keine Käserei und es wird auch keine Milch nach draußen verkauft.
Die Fleischtierhaltung hat einen festen Platz in der Kolonie und entwickelt sich stetig weiter.
Die Haupteinnahmen der Kolonie kommen aus der Landwirtschaft.
Die Brunnen haben meistens eine Tiefe von 75 Metern. Das Wasser wird vom Wasserdruck auf 15 Meter unter der Oberfläche hochgedrückt.
Die Brunnen haben meistens gutes, brauchbares Wasser.
(Informationen von Hans Neudorf)