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Mennoniten und staatliche Institutionen arbeiten gemeinsam für nachhaltige Entwicklung

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Paraguay wird international gelobt


Paraguay hat von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine besondere Auszeichnung erhalten. Das Land wurde für seine Projekte zum Schutz der Wälder, zur nachhaltigen Nutzung von Böden und zur Wiederherstellung beschädigter Flächen geehrt. Die Anerkennung fand im Rahmen des Welternährungsforums 2025 in Rom statt. Weltweit wurden über 1.000 Projekte eingereicht, aber nur etwa 200 ausgewählt – darunter gleich zwei aus Paraguay.


Zwei paraguayische Projekte ausgezeichnet


Die FAO würdigte zwei Initiativen:

  1. Das Nationale Forstinstitut (INFONA) – für seine Arbeit im nachhaltigen Waldmanagement, im Kampf gegen Entwaldung und für die Nutzung moderner Überwachungssysteme.


  2. Die Cooperativa Chortitzer Ltda. – für ihr Projekt zur Wiederherstellung von Böden und zur Vermeidung weiterer Bodenschäden im paraguayischen Chaco.

Beide Projekte zeigen, wie Paraguay versucht, seine natürlichen Ressourcen besser zu schützen und nachhaltige Produktion zu fördern.


Solarpark der Kooperative Chortitza
Solarpark der Kooperative Chortitza

Mennoniten als wichtige Partner


Besonders im Chaco spielen die Mennoniten eine große Rolle. Sie kamen in den 1920er-Jahren aus Europa nach Paraguay und gründeten dort mehrere Siedlungen – darunter Loma Plata, Fernheim und Neuland. Diese Gemeinschaften leben stark von der Landwirtschaft und haben über Jahrzehnte erfolgreiche Genossenschaften aufgebaut. Eine davon ist die Cooperativa Chortitzer Ltda. in Loma Plata.


Einweihung eines neuen Einkaufsladens der Kooperative Chortitza
Einweihung eines neuen Einkaufsladens der Kooperative Chortitza

Die Genossenschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern im Land: Sie betreibt Molkereien, Fleischverarbeitung, Handel und Energieversorgung. Gleichzeitig engagiert sie sich im Umweltschutz und arbeitet mit dem Umweltministerium (MADES) und der FAO zusammen.


Fabrik zur Verarbeitung von Baumwolle
Fabrik zur Verarbeitung von Baumwolle

Was die Chortitzer-Genossenschaft tut


Das ausgezeichnete Projekt der Chortitzer-Genossenschaft konzentriert sich auf den Schutz der Böden im trockenen Chaco. Ziele sind:

  • Bodenerosion zu verhindern,

  • geschädigte Flächen wiederherzustellen,

  • nachhaltige Anbaumethoden einzuführen.


Spatenstich zum Bau einer neuen Fabrik zur Baumwollverarbeitung
Spatenstich zum Bau einer neuen Fabrik zur Baumwollverarbeitung

Dabei arbeiten Landwirte, Genossenschaften, Behörden und internationale Organisationen eng zusammen. Die FAO lobte besonders diese öffentliche-private Partnerschaft, weil sie zeigt, dass nachhaltige Entwicklung nur funktioniert, wenn alle gemeinsam handeln.


INFONA: Wälder als Grundlage für Ernährung und Klima


Das zweite ausgezeichnete Projekt, geleitet von INFONA, befasst sich mit dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung der paraguayischen Wälder. INFONA nutzt Satellitenbilder und moderne Technologien, um Entwaldung frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus hilft die Behörde Gemeinden und Landbesitzern, ihre Wälder sinnvoll zu bewirtschaften, ohne sie zu zerstören.

Warum die Mennoniten wichtig sind

Die FAO hob hervor, dass Paraguay von der Erfahrung und Organisation der Mennoniten profitiert. Ihre Genossenschaften verfügen über:

  • technische Kenntnisse,

  • funktionierende Verwaltung,

  • und eine langfristige Sicht auf Bodennutzung.


Diese Struktur erleichtert es, nachhaltige Projekte praktisch umzusetzen. Zudem dienen die mennonitischen Kolonien oft als Beispiel für effiziente Landwirtschaft und Wiederaufforstung im Chaco.


Riesige landwirtschaftliche Flächen im Paraguay
Riesige landwirtschaftliche Flächen im Paraguay

Herausforderungen bleiben


Trotz des Erfolgs gibt es noch Aufgaben. Viele indigene und kleinere Gemeinschaften im Chaco profitieren bisher weniger von den Projekten. Künftig sollen sie stärker einbezogen werden, damit auch sie von nachhaltigen Praktiken und neuen Einkommensmöglichkeiten profitieren können.


Ein Beispiel für Zusammenarbeit


Die Auszeichnungen für INFONA und die Cooperativa Chortitzer zeigen, dass staatliche Institutionen und lokale Gemeinschaften gemeinsam viel erreichen können. Paraguay beweist, dass Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung kein Widerspruch sind – wenn Menschen, Organisationen und Behörden zusammenarbeiten.


Hintergrundquellen

  • FAO Paraguay: Mitteilung zur Auszeichnung (Oktober 2025)

  • INFONA: Nationale Programme für Waldschutz und Monitoring

  • Cooperativa Chortitzer Ltda.: Informationen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten

  • ABC Color und Valor Agro: Berichte über die FAO-Auszeichnung und „Paraguay + Verde“

  • Wikipedia: Mennoniten in Paraguay, Kolonie Menno, Loma Plata

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